"Couchsurfing in einem Kriegsland? Um Gastfreundschaft bitten, wenn zwei Straßen weiter russische Raketen explodieren? Ist das nicht grundfalsch?"– das hat sich Stephan Orth gefragt, als er die Idee für sein neues Reise-Projekt hatte. Trotzdem hat er es gemacht – nachdem er der Couchsurfing-Community von seiner Idee erzählt hat. Denn die Rückmeldungen seien eindeutig gewesen: "Mach das. Du zwingst ja niemanden, dich aufzunehmen. Manche werden sich über die Abwechslung freuen, viele werden gerne ihre Geschichte erzählen."
Stephan Orth reiste nach Kyjiw und Odessa, nach Charkiw und in die Karpaten, wohnte immer bei Einheimischen und hört ihre Geschichten. Insgesamt sieben Monate hat er in privaten Unterkünften, auf der Couch, auf dem Boden oder in Gästebetten übernachtet, mit den Gastgebern gegessen, geredet und viel beobachtet.
In der Redezeit erzählt Stephan Orth, was er auf seiner Reise erlebt hat, was die Menschen ihm erzählt haben und wie er heute auf den Krieg in der Ukraine blickt.
Redaktion: Beate Wolff
Buchtipp
Stephan Orth (2024): Couchsurfing in der Ukraine. München: Piper Verlag. 256 Seiten. 18 €. ISBN: 978-3-89029-594-7