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Reality TV: Alles nur Show? – Joan Bleicher
Reality TV ist fester Bestandteil im Programm vieler deutscher Fernsehsender. Doch wie viel Realität steckt im Reality TV? Und sind Reality Shows vielleicht besser als ihr Ruf? Medienwissenschaftlerin Joan Bleicher blickt mit Elif Şenel hinter die Kulissen.
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Prof. Joan Beich hat viele Kritikpunkte an Reality TV
Gerade kürt Heidi Klum zum 17. Mal "Germany’s Next Topmodel". Die Show kann sich trotz aller Kritik seit fast zwei Jahrzehnten in der Primetime behaupten. Und sie ist nicht die einzige erfolgreiche Reality Show. Das Fernsehprogramm und Online-Plattformen sind voll von Sendungen wie "Der Bachelor", das "Dschungelcamp", "Love Is Blind" oder "Bauer sucht Frau". Sie gelten oft als niveaulos oder gar schädlich – und trotzdem erfreuen sich die Sendungen großer Beliebtheit.
Was macht den Reiz von Reality TV aus? Und haben sich die Shows in den letzten Jahren der Kritik angenommen und verändert? So gewann im Jahr 2020 die Reality Datingshow "Prince Charming" sogar einen Grimme Preis und über Heidi Klums Catwalk laufen nun sogenannte "Plus-size-Models" und Frauen über 60 Jahre. Pervertieren Reality Shows die Idee einer vielfältigen Gesellschaft oder sind sie vielleicht sogar Antreiber von mehr Diversität?
Für Joan Bleicher, Professorin an der Uni Hamburg, ist die zur Schau gestellte Diversität vor allem ein Alibi auf die Kritik. Die Medienwissenschaftlerin befasst sich seit 15 Jahren mit Reality TV und sieht die Shows nach wie vor kritisch. Warum das so ist, erklärt sie in der Redezeit.
Redaktion: Julia Lührs