Neuer Abschnitt
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Mit dem Krieg zwischen Armenien und Aserbaidschan ist der Kaukasus wieder ins Blickfeld gerückt. Wieder, weil die Region schon früher ein Krisenherd war, seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion gibt es dort ständig Konflikte, unter denen die Bevölkerung leidet und die Hunderttausende zur Flucht getrieben haben.

Jan Zychlinski ist Professor für Soziale Arbeit an der Fachhochschule Bern
Der Fotograf und Sozialwissenschaftler Jan Zychlinski fährt seit vielen Jahren in die Region, um die Lebensumstände der verschiedenen Flüchtlinge in Bildern festzuhalten. Sie sind geprägt von kargen Landschaften mit maroden Bauten, die zu provisorischen Unterkünften umgebaut wurden oder von überfüllten Siedlungen, in denen die Geflüchteten auf engstem Raum zusammenleben. Manche sind in diesen Zuständen aufgewachsen und kennen nichts anderes, manche wissen nicht einmal mehr, wie es überhaupt dazu kam, dass sie zu Flüchtlingen wurden. Auch der Krieg in Bergkarabach ist geprägt von einem Konflikt zwischen einstigen Nachbarn – Armenier*innen und Aserbaidschaner*innen, deren Leben auf beiden Seiten von Vertreibung und Flucht geprägt ist.
Redaktion: Gundi Große
Buchtipp:
Jan Zychlinski: Jenseits der Grenzen/Beyond the Borders. Erkundungen bei den Flüchtlingen des Südkaukasus/Explorations among Refugees in the South Caucasusen des Südkaukasus. Mitteldeutscher Verlag. 2015. 6,99 Euro.