
Hilfe für verletzte Seelen in der Ukraine – Imke Hansen
Sie ist Osteuropa-Historikerin und ausgebildete Traumatherapeutin: Imke Hansen ist regelmäßig in der Ukraine, um traumatisierten Menschen zu helfen. In der Redezeit spricht sie darüber, wie der Krieg die Seelen verletzt, und was die Menschen dort brauchen.

Imke Hansen arbeitet mit traumatisierten Ukrainer:innen
Wie wird eine Wissenschaftlerin zur Trauma-Therapeutin? Als Wissenschaftlerin befragte Imke Hansen Überlebende des Holocaust – und stieß dabei immer wieder auf das Wort Trauma. Doch erst eine Ausbildung zur entsprechenden Therapeutin gab ihr einen Schlüssel bzw. das Handwerkszeug, um die seelischen und körperlichen Vorgänge dahinter richtig zu verstehen. Viele Jahre trainierte sie Menschen in der Ukraine in Trauma- und Stressresistenz. 2019 zog sie in den Osten des Landes.
Den Kriegsbeginn vor knapp einem Jahr erlebte sie im Ausland. Von Österreich und Deutschland reist sie nun immer wieder in die Ukraine, um ihre Arbeit fortzusetzen und auch sonst zu helfen, wo sie kann. In dieser Redezeit mit Anja Backhaus erzählt sie von den Menschen in der Ukraine: Was der Krieg mit ihnen macht, wie sie ihnen konkret selbst helfen will und kann – und davon, was sie auch unter widrigsten Bedingungen weitermachen lässt.
Buchtipp:
Imke Hansen:"Nie wieder Auschwitz!": Die Entstehung eines Symbols und der Alltag einer Gedenkstätte 1945-1955. Wallstein Verlag. 2015. 312 Seiten.
Redaktion: Heiko Hillebrand