
Wie Frauen den Iran verändern – Gilda Sahebi
Die Proteste im Iran gegen das frauenfeindliche Regime reißen nicht ab. Für Gilda Sahebi sind sie bereits "feministische Weltgeschichte". Die Journalistin berichtet, welche Aspekte sie in der Berichterstattung vermisst und was sie sich von der Bundesregierung wünscht.

Die Journalistin Gilda Sahebi
Frauen, die ihre Kopftücher verbrennen, landesweite Massenproteste – diese Bilder gingen nach dem gewaltsamen Tod von Mahsa Amini im vergangenen September um die Welt. Seitdem ist der Iran im Ausnahmezustand. Mit dem Ruf "Frau – Leben – Freiheit" protestieren die Menschen gegen die Entrechtung von Frauen und die Gewalt gegen Frauen. Demonstrierenden drohen lange Haftstrafen, Folter und sogar das Todesurteil.
Die Aufstände im Iran sind eine genuin feministische Bewegung, sagt die deutsch-iranische Journalistin, Ärztin und Autorin Gilda Sahebi, denn das Regime fuße auf der systematischen Unterdrückung von Frauen. Dabei sei eine Mehrheit der Menschen im Iran mittlerweile gegen das Regime.
Redaktion: Chris Hulin
Buchtipp
Gilda Sahebi (2023): "Unser Schwert ist Liebe". Die feministische Revolte im Iran. Frankfurt a. M.: S. Fischer. 256 Seiten 24. €. ISBN: 9783103975512.