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Kampfpanzer Leopard 2 beim Panzerbataillon 203 in Augustdorf auf einem Übungsfeld.

Gespräche statt Panzer – Christoph Sebastian Widdau

Nach langem Zögern wird Deutschland nun doch 14 Leopard 2-Panzer in die Ukraine schicken. Der Philosoph Christoph Sebastian Widdau darüber, warum es nicht weltfremd ist, auch über nicht-militärische Optionen jetzt zu diskutieren.

"Unausweichlich" und "überfällig" – fast schon erleichtert wirken die Reaktionen von Ampel und Union auf den Beschluss vor einigen Wochen, nun doch Leopard 2-Panzer in die Ukraine zu liefern. Mittlerweile drehen sich die Diskussionen bereits um Kampfjets – und darum, wo beim Thema Waffenlieferungen zur Verteidigung der Ukraine die sogenannte rote Linie verläuft.

Porträt von Christoph Widdau

Christoph Sebastian Widdau

Die Lieferung von Kampfpanzern birgt aus Sicht des Pazifismus aber ein Problem, meint der Philosoph Christoph Sebastian Widdau: Denn aktuell könne niemand wirklich sicher sagen, ob diese Panzer wirklich Leid im Krieg verhindern können – oder auf lange Sicht sogar zu mehr Leid führen. Solange diese Chance besteht, lässt sich darauf durchaus kritisch blicken, so Widdau.

Widdau ist Philosoph und lehrt an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Aktuell leitet er ein Projekt zur Philosophie des Pazifismus in Kriegszeiten. Darin erforscht er auch, welche praktischen Auswirkungen eine Verteidigung des Pazifismus jetzt hätte.

Warum manche nicht-militärischen Ideen möglicherweise noch nicht vollständig ausgeschöpft sind und welche Perspektive die Philosophie des Pazifismus jetzt noch bieten kann, diskutiert Christoph Widdau mit Moderatorin Anja Backhaus in der Redezeit.

Redaktion: Chris Hulin

Gespräche statt Panzer – Christoph Sebastian Widdau

WDR 5 Neugier genügt - Redezeit 08.02.2023 24:15 Min. Verfügbar bis 08.02.2024 WDR 5


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