Geboren wurde Wiedemann 1954 in Mönchengladbach. Schon früh setzt sie sich mit der Geschichte ihrer Familie auseinander und die Rolle ihres Vaters im Zweiten Weltkrieg. Wie viele andere in der Nachkriegszeit Geborene treibt sie der Wille an, die Geschehnisse zwischen 1939 und 1945 besser aufzuarbeiten.
In ihrem Buch „Den Schmerz der Anderen begreifen“ blickt Wiedemann auf feine Unterschiede bei Begriffen wie Macht und Unterdrückung und beschäftigt sich mit Konzepten von Empathie und Täterschaft.
Ausgehend von ihren Erlebnissen fragt sie, wie wir perspektivisch der Shoa oder etwa kolonialen Verbrechern erinnern können. Den Schmerz der anderen begreifen, ist einer ihrer Ansätze, den sie im Gespräch mit WDR-5-Moderator Ralph Erdenberger erläutert.
Autorin: Anne Siegel
Redaktion: Jonas Klüter