Wie konnte das passieren? Das ist doch unmöglich! Für den Chemiker Bernhard Weßling regiert vor allem der "essenzielle Zufall" die Welt – also der nicht planbare, nicht mathematisch berechenbare Zufall.
Sieben Jahre hat sich der Naturforscher und erfolgreiche Unternehmer mit unwahrscheinlichen Ereignissen beschäftigt – mit der Pandemie und der Entdeckung des Covid-19-Impfstoffes, deren Eintritt nicht vorhersehbar waren und von vielen für ausgeschlossen gehalten wurden. Eine Erklärung für die Allgegenwart von Zufällen fand der Chemiker eher zufällig bei seinen Forschungen.
Unter "essenziellen Zufällen" versteht Bernhard Weßling Situationen, in denen es viele Handlungsalternativen gibt und die Entscheidung für eine bestimmte Handlung durch eine zufällige Kleinigkeit getroffen wird. Zum Beispiel, wenn man zufällig einen Menschen trifft, der entscheidend ist für das weitere Leben.
Fazit des nebenberuflichen Kranich-Forschers: "Wir alle und die Welt, in der wir leben, sind Spielbälle der ständig stattfindenden Zufälle."
Redaktion: Jessica Eisermann und Heiko Hillebrand
Buchtipp
Bernhard Wessling (2022): Was für ein Zufall. Über Unvorhersehbarkeit, Komplexität und das Wesen der Zeit. Wiesbaden: Springer Verlag. 240 Seiten. ISBN: 9783658377540.