Homeoffice, digitale Konferenzen, Umgang mit Technik: Corona hat die Digitalisierung für viele fassbarer gemacht. Und laut Umfragen schätzen die Deutschen ihre eigenen Kompetenzen gar nicht mehr so schlecht ein – mehr als die Hälfte der Bürgerinnen und Bürger können beim digitalen Wandel mithalten und finden sich gut zurecht. Doch die Befragten sehen auch Nachteile: Desinformation wird sie als größte Gefahr der Digitalisierung für die Demokratie empfunden.
Tatsächlich nimmt Deutschland bei der Digitalisierung eine Position weit unter dem EU-Durchschnitt ein. Die Bundesregierung hat schon vor Jahren mehr Geld bereitgestellt und Pläne entworfen, damit Deutschland mithalten kann. Doch das ist nicht genug, meint Valentina Kerst. Sie spricht darüber, wie eine neue Politik und Eigenverantwortung aussehen kann, damit sich das Land sicher aufstellen kann. Seit Jahren arbeitet sie mit Politik, Hochschulen und Instituten zum Thema Digitalisierung zusammen. Die Betriebswirtin und Buchautorin erzählt, wo Deutschland digital steht, welche Chancen sich jetzt auftun und wie der Staat und die Bürgerinnen und Bürger handeln sollten.
Buchtipp
Valentina Kerst und Fedor Ruhose (2023): Schleichender Blackout: Wie wir das digitale Desaster verhindern. Bonn: Verlag J.H.W. Dietz, 160 Seiten, 18,90 Euro, ISBN 978-380120658.
Redaktion: Beate Wolff