
Wer sind "Omas gegen Rechts"?
Einer guten Oma liegt das Wohl der Enkel am Herzen, sagt Susanne Scholl von "Omas gegen Rechts". Seit knapp fünf Jahren streitet der Verein, der seine Wurzeln in Österreich hat, für das Recht eines jeden Menschen auf ein menschenwürdiges Leben und eine lebenswerte Zukunft.
Was motiviert die "Omas gegen Rechts"? Bei vielen Mitgliedern ist es wohl das eigene Erleben. Oder es sind die Berichte der eigenen Mütter und Großmütter, die die Schrecken des Naziregimes kennen und sich mit aller Kraft für ein "Nie wieder" einsetzen. Der Verein richtet seine Aktionen gegen rechtsextreme und rechtsradikale Tendenzen in der Gesellschaft, begehrt auf gegen Diskriminierung jeder Art und macht sich stark für ein demokratisches und freiheitliches Europa. Der Kampf gegen die Diskriminierung von Frauen, gerade in fortgeschrittenem Alter, ist ein weiteres Ziel. Obwohl sie zunächst in Österreich gestartet sind, gibt es inzwischen auch in Deutschland zahlreiche Gruppen. Ihre roten Strickmützen sind zum populären Symbol der "rebellischen Rentnerinnen" geworden.

Für Susanne Scholl, stellvertretende Vorsitzende des Vereins, ist das Engagement der Frauen heute so wichtig wie am Anfang. Denn die Entwicklungen in Europa geben großen Anlass zu Sorge. Sie hofft nach eigenen Worten sehr, dass die Bewegung auch in anderen Ländern Fuß fassen wird, zum Beispiel in Italien, wo vor Corona die Weichen für die ersten lokalen Gruppen schon gestellt waren.
Redaktion: Jonas Klüter