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Das Tragen von Masken und die Einhaltung von Sicherheitsabständen zum Schutz gegen Corona lehnen sie ab und nennen sich selbst "Querdenker". Die Gefährlichkeit des SARS-CoV-2 Virus halten sie für drastisch überbewertet und wollen sich nicht impfen lassen – auch ihre Kinder nicht. Eine Maskenpflicht deuten sie als Kindesmissbrauch. Sie glauben stattdessen an die natürlichen Selbstheilungskräfte des Körpers und misstrauen der Schulmedizin.

Soziologieprofessor Oliver Nachtwey von der Universität Basel
Großes Misstrauen hegen sie auch gegen die Medien und gegen die Regierung. Sie verstehen sich selbst nicht als rechts, sondern als Demokratinnen und Demokraten, die hinterfragen, wie die Gesellschaft organisiert ist und nach welchen Maßstäben Regeln durchgesetzt werden. Vielfach haben sie keine Probleme mit antisemitischen Äußerungen oder damit, gemeinsam mit Rechtsextremen gegen die Corona-Politik zu protestieren. Dieses Bild der Teilnehmenden an den Corona-Protesten ergab eine empirische Studie zu den "Querdenkern" des Soziologen Oliver Nachtwey. Der Forscher erklärt, wer zu den Querdenkern gehört, wie sie politisch und mental 'ticken'. Ist die "Querdenken"-Bewegung das Symptom für ein tiefes Unbehagen an der Moderne?
Redaktion: Jessica Eisermann