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Symbolbild für Künstliche Intelligenz; Kopf vor Zahlen

Gefahren von KI – Charlotte Siegmann

Vor wenigen Tagen haben führende KI-Forschende aus der ganzen Welt in einem offenen Brief eindringlich vor den Gefahren Künstlicher Intelligenz für die Zukunft der Menschheit gewarnt. Auch die Ökonomin Charlotte Siegmann teilt die Besorgnis und fordert dringend eine globale Regulierung.

Schon heute spielt Künstliche Intelligenz (KI) im Alltag eine nicht unerhebliche Rolle – vom Online-Shopping über Funktionen im Smartphone bis zu Sicherheitsfunktionen im Auto. Auch Kriminelle machen sich die Möglichkeiten von KI zunutze, etwa durch "gefakte" Nachrichten und Bilder im Netz zum Zweck von Bedrohung und Erpressung. All das aber ist nach Einschätzung von Expert:innen weltweit nur der Anfang.

Denn die Möglichkeiten – und die Gefahren – neuer Systeme wie ChatGPT reichen noch viel weiter. "Wenn man darüber spricht, dass KI zum Ende der Menschheit führen könnte, kann sich das nach Science Fiction anfühlen", sagt Charlotte Siegmann, die in Berlin das Zentrum für KI-Risiken & -Auswirkungen (KIRA) mit begründet hat. Für sie gibt es viele Gründe, besorgt zu sein, insbesondere Missbrauch, Wettbewerb, Fahrlässigkeit und die ungelöste Kontrollierbarkeit heutiger und künftiger Systeme.

Präventive Regulierungsmaßnahmen, wie sie jetzt führende Expert:innen weltweit in einem offenen Brief fordern, sind für die Ökonomin unerlässlich. Allerdings müsse dafür bei den politisch Verantwortlichen zunächst einmal das Bewusstsein dafür geschaffen werden, dass die Bedrohung durch KI ebenso ernst zu nehmen sei wie durch eine Pandemie oder Atomwaffen. Davon allerdings ist man ihrer Einschätzung nach zumindest in Deutschland derzeit noch weit entfernt.

Redaktion: Barbara Geschwinde

        

Gefahren von KI – Charlotte Siegmann

WDR 5 Neugier genügt - Redezeit 09.06.2023 21:39 Min. Verfügbar bis 08.06.2024 WDR 5


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