Die Fußball-Europameisterschaft der Frauen im vergangenen Sommer ist ein Turnier der Rekorde gewesen: 365 Millionen Zuschauer:innen weltweit verfolgten die Spiele am Bildschirm. Etwa doppelt so viele, wie noch bei der Europameisterschaft 2017.
Beim EM-Finale zwischen England und Deutschland war das Wembley-Stadion mit mehr als 87.000 Zuschauer:innen restlos ausverkauft. Zuhause in Deutschland sahen 18 Millionen Menschen die Partie. So viel Interesse und Begeisterung hat es hierzulande noch nie gegeben. Doch was ist ein halbes Jahr später übrig von diesem Boom?
In der Bundesliga der Frauen, die gut anderthalb Monate nach der EM startete, gingen die Zuschauer:innenzahlen nach oben. Für das eine oder andere Spiel durften die Teams in die Stadien umziehen, in denen sonst die Männer spielen. Für eine weitere Professionalisierung fehlen allerdings oft die Strukturen. Fehlende Infrastruktur beklagen auch die Vereine an der Basis. Zu wenig Plätze, Umkleiden, Trainerinnen und Trainer, um dem Ansturm von Mädchen und Frauen nach der EM gerecht zu werden.
Autorin: Daniela Müllenborn
Redaktion: Jonas Klüter