In den frühen 1990er Jahren ging es von den Demos direkt in die Ballrooms. Die Frauentanzschule Swinging Sisters in Köln ist ein Kind dieser Bewegung. Von heterosexuellen Wertungsrichter:innen ernteten gleichgeschlechtliche Tänzer:innen in der Vergangenheit eher schräge Blicke als gute Punkte.
Inzwischen sind Equality-Tanzen und Führungswechsel auch auf dem Mainstream-Parkett angekommen. Unter dem Dach des Deutschen Verbandes für Equality-Tanzsport (DVET) ist heute alles erlaubt: Führen, Folgen, Rollenwechseln. Die Konkurrenz ist groß. Viele queere Tanzschulen haben schon wieder aufgegeben.
Ist das Ziel erreicht und sind Orte wie die Swinging Sisters überflüssig? Oder braucht es für Diversity im Tanzsport mehr als ein paar Schritte in die andere Richtung?
Autorin: Claudia Friedrich
Redaktion: Gundi Große