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Lernen fürs Leben: Ganz ohne Schule
Direkt nach den Sommerferien stellt sich die Stufe 9 des Evangelischen Gymnasiums in Siegen-Weidenau einer Herausforderung. Unter dem Motto "Lernen fürs Leben. Ganz ohne Schule" testen die Jugendlichen ihre Grenzen fernab der Schulbank.
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"Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir"- dieser Leitspruch ist für Schülerinnen und Schüler eines Gymnasiums in NRW ganz konkret. Die 9. Stufe des Evangelischen Gymnasiums Siegen-Weidenau setzt die Schule für praktische Arbeit aus. Dafür bekommen die Jugendlichen 18 Tage frei und 150 Euro. Nicht viel Geld, um damit was auf die Beine zu stellen. Eine Reise zum Beispiel oder ein aufwendiges Projekt. Dass es geht, haben die Jugendlichen im vergangenen Jahr - trotz massiver Bedenken vieler Eltern - bewiesen. Oft gemeinsam in der Gruppe. Drei Schüler sind zum Beispiel in die Niederlande geradelt und haben dort - für kleines Geld - auf einem Campingplatz gearbeitet. Zwei Mitschülerinnen waren in München, 18 Tage im Benediktinerinnen-Kloster. Ohne Fernsehen, ohne Internet.
Bislang war das Projekt freiwillig, seit diesem Schuljahr ist es Pflicht. Das, so die Rektorin, führte bei Eltern und Lehrkräften zu heftigen Diskussionen. Die Pädagogen meinten, die Jugendlichen verpassen dadurch zu viel Lernstoff, die Eltern trauen ihren Kindern diese Herausforderung mit 14 oder 15 Jahren einfach noch nicht zu. Was machen die Jungen und Mädchen in diesem Jahr, welche Projekte verschlagen sie wo hin? Jane Höck über ein ungewöhnliches Schulprojekt.
Autorin: Jane Höck
Redaktion: Valentina Dobrosavljevic
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Herausforderung statt Praktikum
Traktor fahren, Obst ernten, selbst unterrichten: Schülerinnen und Schüler bekommen zu Beginn eines Schuljahres erstmal frei - und sollen Lebenserfahrung sammeln. Wo und wie, entscheiden die Jugendlichen selbst.