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Über ein Drittel der Weltbevölkerung kocht auf offenen Feuerstellen. Gerade jetzt, in Zeiten von Covid-19, ist der Rauch besonders gefährlich. Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass häusliche Abgase jedes Jahr 3,5 Millionen Menschen töten. Viele Frauen und Kinder atmen den Qualm täglich ein. Das führt zu Lungenentzündungen, an denen mehr Kinder sterben, als an Covid-19, Malaria, Durchfallerkrankungen und Masern zusammen.
Aufgrund des Feinstaubs aus der Feuerstelle hat irgend ein Mitglied der Großfamilie von Großmutter Doña Delfina in Guatemala immer schweren Husten oder eine Augeninfektion. Das kann zu Atemwegserkrankungen und Erblindung führen. Menschen, die schon als Kleinkinder täglich stundenlang im Qualm liegen, leiden als Erwachsene an Hirnschäden und Wachstumsdefiziten. Deshalb haben die Vereinten Nationen im Jahr 2010 die "globale Allianz für saubere Kochherde" ins Leben gerufen. Regierungen, Unternehmen und Stiftungen fördern gemeinsam gesundheitsfreundliches Kochen, das auch der Umwelt nutzt. Auch Doña Delfinas Familie bekommt im Rahmen dieses Entwicklungsprojektes einen solchen sparsamen Kochherd – und damit die Hoffnung auf ein besseres Leben.
Autor: Andreas Boueke
Redaktion: Gundi Große