Darstellungen von Hexen gehören zu unserer Alltagskultur. Ob Otfried Preußlers "Die kleine Hexe", die "Hexen von Eastwick", "Blair Witch Project" oder die Serie "Charmed": Bücher, Filme und Hörspiele haben unsere Vorstellungen von Hexen geprägt.
Und auch in unserem Sprachgebrauch sind Hexen präsent: Die Hexenjagd ist geradezu sprichwörtlich, Donald Trump warf dies seinen Kritikern immer wieder vor, egal, wie berichtigt die Vorwürfe waren.
Mit den historischen Tatsachen indes hat dies wenig zu tun. Denn die Hexenverfolgung als Folge des Glaubens an Schwarze Magie zählt zu den düsteren Kapiteln der europäischen Geschichte der Frühen Neuzeit. Allein in Deutschland fanden Zehntausende den Tod.
Eine besondere Rolle nahm dabei das Herzogtum Westfalen ein. Zwei Ausstellungen, eine im Arnsberger Sauerland-Museum (bis zum 4. September) und eine im Arnsberger Stadtarchiv über den Hexenkommissar Heinrich von Schultheiß (bis 30. Oktober), arbeiten die Hexenverfolgung in der Region auf.
Wie aber kam es dazu, dass die Verfolger in Arnsberg, Rüthen, Brilon und Balve besonders blutrünstig vorgingen und binnen kurzer Zeit hunderte von Menschen hinrichteten? Welche Krisen begünstigten die Verfolgungswellen? Und welche Lehren hält die Zeit der Hexenverfolgung für die Gegenwart bereit?
Autor: Stefan Osterhaus
Redaktion: Jonas Klüter