Einfach dasitzen, die Augen schließen und der Umgebung lauschen – das haben viele verlernt. Der erste Blick am Morgen fällt auf das Smartphone. In jedem noch so kurzen Moment der Langeweile, in der Supermarktschlange oder beim Fernsehschauen sind wir online. Das führt häufig zu innerer Unruhe und dem Gefühl, nicht alles geschafft zu haben. Wir sind ständig erreichbar und fühlen uns digital überlastet. Und auch unser Gehirn stößt irgendwann an seine Grenzen. Es braucht Ruhephasen und Offline-Zeiten.
Wollen wir uns den digitalen Reizen und Angeboten widersetzen, müssen wir das bewusst entscheiden. Und je schwerer der Verzicht fällt, desto wichtiger ist er – sowohl für Kinder als auch für Erwachsene. Einige Unternehmen wittern darin ein lukratives Geschäft. Zum Abschalten gibt es Hilfsmittel wie Apps zur Kontrolle der Nachrichtenflut und teure Online-Seminare. Doch eine digitale Fastenkur ist auch analog und kostengünstiger möglich: mit Büchern, Yoga oder Waldbaden.
Autor:in: Anita Horn
Redaktion: Beate Wolff