
Deutsche Jets an der NATO-Grenze
In Estland, Russlands Nachbar, müssen wir "jeden Zentimeter NATO-Gebiet verteidigen", so der Bundespräsident. Tatsächlich treffen NATO-Kampfjets ihre russischen Gegenüber hier regelmäßig in der Luft – nicht erst seit der Ukraine-Invasion. Robert Meyer hat einen Tag auf der Ämari-Airbase verbracht.
Es wird sehr laut in den Bereitschaftsräumen der Airbase Ämari, wenn das Signal zum sogenannten Alarmstart losgeht. Jetzt müssen die Abläufe sitzen. 15 Minuten später müssen die Eurofighter, die hier stationiert sind, in der Luft sein. Das Ziel: russische Militärflugzeuge abfangen oder genau das trainieren. Das ist die Hauptaufgabe auf dieser Basis in Estland, die nur ein paar Flugminuten vom russischen Luftraum entfernt ist.

der deutsche Kontingentführer Oberstleutnant Christoph Hachmeister
Auch deutsche Soldaten sind hier stationiert. Im Moment haben sie hier das Kommando und arbeiten unter dem Titel "Combined Air Policing" mit anderen NATO-Nationen zusammen. Regelmäßig treffen sich die scharf bewaffneten Jets mit russischen Kampfflugzeugen im engen internationalen Luftraum zwischen Estland, Finnland und Russland. Hier bringt das niemanden aus der Ruhe, die Praxis ist einstudiert. Doch der Krieg in der Ukraine erzeugt auch neue Gefühle zu diesen Abfangeinsätzen.
Autor: Robert Meyer
Redaktion: Moritz Folk