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Die Favoriten auf WDR 5

Der Mai bringt uns neue und alte Favoriten

Auch diesen Monat gibt es wieder unsere zehn besten Titel, die genau zum Wonnemonat passen. Ein Mix aus den unterschiedlichsten Genres, zusammengefasst unter einem Schlagwort: Unsere Favoriten!

Von Kirsten Kynast; Kathrin Herr

Der Mai bringt uns neue und alte Favoriten

WDR 5 Musikbonus 06.05.2023 55:42 Min. Verfügbar bis 05.05.2024 WDR 5 Von Kathrin Herr /Ralf Ilgner


FEH – For What

feh

Das Trio FEH revolutioniert den TripHop und macht ihn in den 2020er-Jahren wieder en vogue. FEH ist der Zusammenschluss der Freunde Julia Fehenberger, Oliver da Coll Wrage und Manuel da Coll. Musikalisch bringen die drei so einiges mit ins Projekt: Julia Fehenberger ist Soulsängerin –  bekannt durch das Uptown Jazz Orchestra, Manuel da Coll Wrage ist u. a. Gründungsmitglied der Band LaBrassBanda ("Autobahn") und von Oliver da Coll kommen technoide Einflüsse. Und was haben sie alle gemeinsam? Die Liebe zum TripHop! Einzelne Sounds wurden rudimentär auf dem Handy aufgenommen und hin- und hergeschickt. Das Ergebnis? Viele Ideen und Sounds, die letztendlich zum Debütalbum "Right on Song" (Trikont) führten. Neben unserem Favoriten "For What" dem Auftakt von "Right on Song", sind 10 weitere Stücke enthalten. Wir garantieren Ihnen – es ist ein Album, dass sie so schnell nicht vergessen werden.

Kill The Pain – I Do What I Do

kill the pain

Kill the pain – in diesem Bandnamen schwingt schon ganz viel Punk und New Wave mit und genau das sind auch die Genres, die beide Künstlerinnen Phoebe Killdeer und Melanie Pain verbinden. Beide waren auch Mitglieder der Band Nouvelle Vague, einem Kollektiv, das durch seine Bossa-Nova Coverversionen von 80er Punk und New Wave Hits berühmt wurde. Nun haben die beiden sich als Duo zusammengetan und kürzlich auch ihr gleichnamiges Debütalbum "Kill the pain" veröffentlicht. Das Album ist ein wilder Mix aus Latin Percussions, funkigem Bass, einem Hauch Afro-Beat und natürlich ganz viel 80er Jahre Vibes. Und das witzige daran ist: es funktioniert! Und das sogar fast ohne ständig an Nouvelle Vague erinnert zu werden. 

Dottie Andersson – Heavy Objects

Dottie Andersson

Dottie Andersson ist dort aufgewachsen, wo andere gerne ihren Schwedenurlaub verbringen. Oder ihre Kinder abgeben, wenn sie in Ruhe Möbel einkaufen wollen: aus Småland. Als Kind einer musikalischen Familie war schnell klar, welchen Karriereweg sie einschlagen würde und so verschlug es sie tatsächlich nach Mannheim, um dort Schlagzeug zu studieren. Mit ihren drei jüngeren Schwestern gründete sie später dann die Pop-Rock Band Ason, um beispielsweise als Support-Act für Milo oder Matt Simons auf der Bühne zu stehen. "Heavy Objects" ist ihr Debüt als Solokünstlerin und laut ihren eigenen Aussagen genau die Musik, die sie schon immer machen wollte. Der Song handelt von Emotionen und Situationen, die einen runterziehen – und die man irgendwann lernt loszulassen.

Vagabon – Carpenter

vagabon

Drei Jahre ist es um Singer-Songwriterin Laetitia Tamko alias Vagabon still gewesen. 2017 veröffentlichte die Künstlerin aus Brooklyn ihr Debütalbum "Infinite Worlds", 2019 glänzte sie mit ihrer selbstbetitelten LP. Das Stück "Carpenter" ist aus diesem Jahr und macht Lust auf eine weitere große Platte. Unser ausgewählter Favorit ist tanzbarer als die üblichen Songs der Sängerin. "Carpenter" ist eine einfühlsame Pop-Nummer mit einer Message, die wir wohl alle kennen – dem Aha-Erlebnis. Wenn eine Lektion aus der Vergangenheit endlich Sinn ergibt. Selbstbewusst und gestärkt singt sie "Yeah, I’m all ready Now".Wir sind gespannt, mit welchen Veröffentlichungen Vagabon uns dieses Jahr noch überraschen wird.

Bukahara – Border

bukahara

Sie haben noch nichts von der Band Bukahara gehört? Dann wird es jetzt allerhöchste Zeit: Mehr als 10 Jahre existiert die vierköpfige Gruppe aus Köln nun schon. Ihre Liveshows sind und bleiben von Tag eins unvergesslich, ihre Fangemeinde wächst stetig. Auf ein Genre kann das Ensemble nicht heruntergebrochen werden, denn wirklich jeder Song ist einzigartig. Die Band erfindet von Stück zu Stück ihren Sound immer wieder neu. Mal sind es Singer-Songwriter-Einschläge, mal nordafrikanische Einflüsse und dann on top Folk-Pop-Vibes. Bukahara? Das ist handgemachte Musik von vier Künstlern, die auf dem Boden geblieben sind. Unser Favorit "Border" ist aus ihrem neuen Album "Tales of the Tides" mit weiteren 8 ausgefallenen Liedern. Ein Blick auf die Webseite von Bukahara lohnt sich, denn sie geben die nächsten Monate in ganz Deutschland Konzerte und sind im Sommer auf Festivals zu hören. Wir sagen: "Danke Bukahara! Bleibt, wie ihr seid UND bitte mehr davon!" - und genau deswegen haben wir diesmal auch einfach direkt zwei Songs vom aktuellen Album in unserer Favoriten-Playlist, "Border" und "Same kind of People".

Dominique Fils-Aimé – Go get it

Dominique

Die Sängerin und Songwriterin Dominique Fils-Aimé ist aus dem Soul-Universum längst nicht mehr wegzudenken. Ihre Album-Trilogie wurde mit dem JUNO Award ausgezeichnet, dem kanadischen Äquivalent zum Grammy Award. Abwechslungsreiche Harmonien und expressive Texte geben allen Stücken von Fils-Aimé einen besonderen Glanz. Bei der Sängerin aus Montreal heißt es: Empowerment pur! In unserem Favoriten "Go get it" geht es um die Stärkung der Rolle von Frauen. Im Refrain singt sie neben "Go on go get it girl, go get it" auch "Laisses toi rêver, Laisses toi y aller" – "lass dich träumen, lass dich gehen". In unter 3 Minuten schenkt uns der Soul-Star fast schon eine Hymne mit Aufforderung an alle Frauen: "Go get it".

Kovacs – Love Parasite

kovacs

Musikalisch gesehen lässt sich Kovacs irgendwo zwischen Pop und Jazz verorten - aber so wirklich festlegen lässt sich das natürlich nicht. So ging es übrigens auch ihren Dozenten, während ihrem Studium in Eindhoven. Einige vom Lehrpersonal konnten nämlich mit ihrer Stimme leider so gar nix anfangen - was Kovacs selbst Gottseidank nicht davon abgehalten hat, ihre Vorstellungen von Musik weiterhin genau so umzusetzen, wie sie sich das vorstellt und sich nicht verbiegen zu lassen. Deswegen klingt ihre Musik auch immer ein bisschen ungewöhnlich - also genau richtig für unsere Favoriten hier auf WDR 5.

Waahli - Te Revoir

waahli

Waahlis Musik in ein einziges Genre packen zu wollen, würde ihr alles andere als gerecht werden. Der spannende Künstler hat haitianische Wurzeln und kommt aus einem der musikalischen Epizentren Nordamerikas, aus Montreal. Urpsrünglich ist im Hip Hop beheimatet und ist Teil der Combo Nomadic Massive - auf seinem aktuellen Soloalbum mixt er allerdings Hip Hop mit traditionellen haitianischen und afro-Karibischen Einflüssen. Da wundert es wenig, dass dieses Album mit Namen "Soapbox", seinen Eltern und deren Kultur gewidmet ist.

Dad Sports - Out 4 a breather

dad sports

Auf der Suche nach optimistischer Musik? Wir haben da etwas gefunden: die Indie-Pop-Band dad sports aus Ottawa in Kanada. Unser Favorit "Out 4 a breather" ist aus ihrer ersten EP "I AM JUST A BOY, LEAVE ME ALONE" (2021). So ganz um das alleine sein geht es aber doch nicht: In "Out 4 a breather" singt Frontsänger Miguel Plate über das Gefühlschaos vor einem ersten Date. Alle 6 Stücke der Debüt-EP wurden von der Band selbst aufgenommenen – so schafft die Band intime und sanfte Klänge. dad sports liefern uns einen Sound, der uns die vielen Sorgen des Alltags für kurze Zeit vergessen lässt!