Die Band Ougenweide war von Anfang an ein Exot unter den deutschen Bands. Und eigentlich ist sie es immer noch. 1971 gegründet, versuchte die Band den Spagat zwischen Mittelalter und der heutigen Zeit.
Viele traditionelle Instrumente, die seit langem nicht mehr Teil unserer Hörgewohnheiten waren, kamen bei Ougenweide plötzlich wieder zum Vorschein. Sie spielten die Laute, die Schlüsselfidel, strichen die Singende Säge, bliesen auf Muscheln oder wirbelten das Schwirrholz. Für die Fans exotischer Klangerzeugung war und ist Ougenweide eine Offenbarung. Aber die Band ging noch einen Schritt weiter und kombinierte tausende Jahre alte Instrumente mit E-Gitarre, Synthesizer und Drumcomputern.

Dazu kamen Texte, die die Wenigsten ohne Übersetzung verstehen würden. Denn Ougenweide verarbeitete alte Gedichte und Weisen in ihren Songs, die mal in mittelhochdeutsch, mal in lateinischer Sprache verfasst waren. Ende der 70er änderte die Band ihr Konzept. Die Musik wurde rockiger und die Texte stammten nun überwiegend aus der eigenen Feder. Die Abwendung vom Mittelalter-Rock und sicher auch der sich wandelnde Musikgeschmack in den 1980ern ließ die Verkaufszahlen einbrechen. 1985 erfolgte die Auflösung der Band, 1996 die Neugründung in anderer Besetzung.
Das letzte Album erschien 2010 mit dem Titel "Herzsprung". Aber die Musik von Ougenweide inspiriert auch heute noch viele Mittelalterbands, die auf Märkten und Ritterfesten für die passende musikalische Begleitung sorgen.
Gespielte Titel:
Ougenweide - Nieman kan mit Gerten
Ougenweide - Es stuont ein frouwe alleine
Ougenweide - Ouwê Wie Jaemerliche
Ougenweide - Der Fuchs
Ougenweide - Ougenweide
Ougenweide - Der Sohn der Näherin
Ougenweide - Sarod
Ougenweide - Es fur ein pawr gen holcz
Ougenweide – Merseburger a) Zaubersprüche b) Tanz
Ougenweide – Der Blinde und der Lahme
Ougenweide – Bald anders
Ougenweide – Der Fuchs
Ougenweide – Totus Floreo
Ougenweide – Rondo
Ougenweide – Für Irene
Ougenweide – Ein leis und traurig Lied
Ougenweide – Dansa joioza