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Schamanismus im digitalen Zeitalter
Stand: 11.05.2018, 12:45 Uhr
Alle sitzen im Kreis auf dem Fußboden der Altbauwohnung. Jeder soll einen Zettel mit Gebeten an das Universum in die Mitte gleich legen. Die Schamanin verbrennt Kräuter, schlägt die Trommel und beginnt "indianisch" zu singen, wie sie erklärt.
Von Rolf Cantzen
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Sie dankt dem Universum, Mutter Erde, den "Spirits" und den Ahnen, gibt eine Zigarette mit heiligem Tabak herum und fordert die Anwesenden auf, ihre Krafttiere zu rufen und ihre Wünsche zu formulieren. Ethnologen zufolge war der Schamanismus ein weltweites Phänomen, bevor die monotheistischen Religionen ihn verdrängten. Rituale, Trancen, Grenzerfahrungen, Reisen in eine "Anderswelt" und Visionssuchen sollen den Menschen vermitteln, dass die Welt und sie untrennbar verbunden sind und einen sinnvollen Zusammenhang bilden. Einige Religionswissenschaftler sprechen von einer "Wiederverzauberung der Welt", andere schlicht von "Ethnokitsch“.
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Redaktion: Gerald Beyrodt
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Das Lebenszeichen läuft immer sonn- und feiertags um 08.30 Uhr auf WDR 3 und sonntags um 08.04 Uhr auf WDR 5.