Auf einer Schultafel steht das Wort Religion.

Religionsunterricht im Wandel

Stand: 31.10.2019, 16:09 Uhr

Welchem Wandel unterliegt der Religionsunterricht angesichts von religiöser Vielfalt und der zunehmenden Zahl an Menschen ohne religiöses Glaubensbekenntnis. Über ein Unterrichtsfach zwischen Information und Bekenntnis.

Von Kirsten Dietrich

Religionsunterricht ist das einzige Unterrichtsfach, das im Grundgesetz erwähnt wird. Und zwar ausdrücklich nicht als Information über Religionen, sondern als Unterricht, in dem das Bekenntnis leitend ist. Nun hat sich die religiöse Situation seit Erlass des Grundgesetzes verändert: statt kirchlicher Monokultur herrscht religiöse Vielfalt, und die Gruppe derer, die gar kein religiöses Bekenntnis haben, umfasst inzwischen ein Drittel der Gesellschaft. Konsequenz: die Zahl der Schülerinnen und Schüler im klassischen Religionsunterricht nimmt ab. Deswegen gibt es inzwischen verschiedene Modelle: in Hamburg den "Religionsunterricht für alle“, in Berlin einen verbindlichen Ethikunterricht. Und in NRW werden einerseits sieben bekenntnisgebundene Angebote gemacht, andererseits kooperieren die evangelischen Landeskirchen und vier katholische Bistümer neuerdings beim Religionsunterricht. Wir vergleichen die Erfahrungen mit den unterschiedlichen Modellen.

Redaktion: Christoph Fleischmann

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