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22.03 - 06.00 Uhr ARD Infonacht
Großmutter und Tochter umarmen sich fröhlich

Familientrauma erkennen und durchbrechen

Ängste, innere Leere, Schuld: Betroffene entwickeln Symptome, als hätten sie selbst das Leid der Eltern erlebt und haben Alpträume. Im Podcast zeigt Dr. Andrea Möllering vom Ev. Klinikum Bethel, wie generational Trauma vererbt wird und wie Familien therapiert werden. 

Traumata können entstehen durch schreckliche Ereignisse wie Flucht, Gewalt oder Krieg. Für Betroffene ist das oft nur schwer zu bewältigen. Manche Menschen leiden allerdings unter Traumata, die sie selbst gar nicht miterleben mussten: Stattdessen wurde das traumatische Erlebte weitergegeben – als transgenerationales Trauma oder Familientrauma zum Beispiel von den Eltern.

In Deutschland hat sich dieses Phänomen bisher vor allem in Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg und dem Holocaust gezeigt, wie Psychologin Dr. Andrea Möllering erklärt. Kinder und Enkelkinder der Kriegsgeneration merken demnach plötzlich, dass etwas bei ihnen nicht stimmt. Sie leiden unter Ängsten, Depressionen oder aggressivem Verhalten, ohne zu wissen warum.

Möllering ist Chefärztin der psychosomatischen Klinik des Uni-Klinikums Bethel in Bielefeld. Sie hat Patientinnen und Patienten mit Familientraumata behandelt. Oft hat es dabei lange gebraucht, bis klar wird: Die Ursachen für die eigenen Probleme liegen in der Vergangenheit der Familie.

Warum Familientraumata oft lange unbemerkt bleiben und wann es sinnvoll ist, sich mit ihnen auseinanderzusetzen, darüber spricht Moderatorin Verena Cappell mit Dr. Andrea Möllering bei „Innenwelt – Der Psychologie-Podcast“ von
WDR 5.

Redaktion: Jonas Klüter

Sie haben Fragen oder Anregungen? Schreiben Sie an wdr5.innenwelt@wdr.de

Familientrauma erkennen und durchbrechen

Innenwelt - Der Psychologie-Podcast von WDR 5 04.05.2025 49:28 Min. Verfügbar bis 01.05.2027 WDR 5


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