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Klaus Staeck, Präsident der Akademie der Künste, steht am 17.03.2015 in der Akademie der Künste in Berlin in der Ausstellung "Kunst für Alle"

Erlebte Geschichten mit Klaus Staeck

"Ich mische mich ein!" - "Deutsche Arbeiter! Die SPD will euch eure Villen im Tessin wegnehmen", hieß es ironisch-satirisch und provokativ auf einem seiner Plakate, mit dem er bekannt, wenn nicht gar berühmt wurde.

Von Wolfgang Bittner

Ein Beispiel: Unter dem vom Leben gezeichneten Gesicht der Mutter von Dürer stand: "Würden Sie dieser Frau ein Zimmer vermieten?" - Klaus Staeck, 75 Jahre alt, mit 18 aus der DDR gekommen, Jurastudium in Heidelberg, skizziert seit 1960 Plakate, Postkarten und Flugblätter.

Plakataufschrift - Frieden gefährdet Arbeitsplätze

Seit 1972 wurde er ständig in Prozesse verwickelt, und 1976 kam es zum ersten großen Eklat anlässlich einer Ausstellung in London, als sich deutsche Politiker über Staecks Werke beim Außenminister beschwerten.

Damals setzte sich Heinrich Böll für Staeck und die Freiheit der Kunst ein - zwei Jahre später rissen Bundestagsabgeordnete von CDU und CSU während einer Staeck-Ausstellung Plakate von der Wand und trampelten auf ihnen herum - nach Staecks Ansicht "die größte PR-Aktion, die die Unionsparteien mit ihrem Bonner Bildersturm jemals für mich gestartet haben."

Redaktion: Mark vom Hofe

Erlebte Geschichten: Klaus Staeck (03.03.2013)

Verfügbar bis 30.12.2099