Auf einem Hügel Schloss Hohenzollern. Im Tal liegt Schnee.

Junkerland in Bundeshand - Die Hohenzollern und die Restitution alten Adelbesitzes

Stand: 30.03.2021, 16:55 Uhr

Die Forderungen der Familie Hohenzollern zur Rückgabe von Kunst und Immobilien, die nach Kriegsende in der SBZ enteignet worden waren, entfachten einen öffentlichen Sturm der Entrüstung. Viele sehen alte Rechte durch moralische Schuld verwirkt. Jetzt wird vor Gericht gestritten.

Von Carsten Probst

Tausende Grundbesitzerfamilien waren unter sowjetischer Besatzung und später in der DDR enteignet worden. Nach 1989 hofften sie, Grundbesitz und Kunstgegenstände zurückzubekommen, doch der Einigungsvertrag enttäuschte sie. Vor allem ehemalige Fürstengeschlechter wie Wettiner und Hohenzollern ringen mit der öffentlichen Hand seither um jedes Stück Porzellan und wollen ihre ehemaligen Schlösser und Burgen wieder nutzen. Zudem gründen viele große öffentliche Kunstsammlungen wie in Dresden, Weimar, Potsdam, Berlin auf altem Adelsbesitz – ein Aspekt des kulturellen Erbes, der lange aus dem öffentlichen Bewusstseins verdrängt war. Seit der Wiedervereinigung aber wird dieser Umstand plötzlich auch juristisch wieder relevant und drängt zu neuen Auseinandersetzungen, die für alle Beteiligten schwierig sind.

Junkerland in Bundeshand - Die Restitution alten Adelsbesitzes

Dok 5 - Das Feature 05.04.2021 50:29 Min. Verfügbar bis 02.04.2026 WDR 5 Von Carsten Probst


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Ausstrahlung am 05. April 2021 um 13:04 Uhr,
Wiederholung am 05. April 2021 um 18:04 Uhr

Von: Carsten Probst
Redaktion: Adrian Winkler
Produktion: DLF 2020