Ohne Mikrochips aus Taiwan geht gar nichts. Das hat die Coronakrise gezeigt. Als die Lieferketten aus Asien unterbrochen waren, ging in vielen Fabriken hierzulande nichts mehr. Autoindustrie, Maschinenbau, Haushaltsgerätehersteller – viele warteten wochenlang auf ihre Lieferungen. Der Grund: Die Herstellung von Mikrochips ist extrem kompliziert: tausende Arbeitsschritte, ausgeführt an verschiedenen Orten der Welt. Das macht die Lieferketten in der Chipindustrie so anfällig. Die kleine Insel Taiwan, nicht größer als Baden-Württemberg und international nur von wenigen Ländern anerkannt, ist in der Branche der große Player: In der Masse und in der Qualität. Zwei Drittel der weltweiten Chipproduktion kommt aus Taiwan, darunter die weltweit leistungsfähigsten Chips. Die Bundesregierung und die Europäische Union wollen jetzt die Abhängigkeiten verringern und Teile der Produktion nach Europa holen. Nach Dresden zum Beispiel, in Deutschlands "Silicon-Valley" – damit Autos und Waschmaschinen zuverlässig mit Mikrochips bestückt werden können.
Ausstrahlung am 23. April 2023 um 13.04 Uhr
Wiederholung am 23. April 2023 um 20.04 Uhr
Von: Birgit Eger
Redaktion: Frank Christian Starke
Produktion: WDR 2023