Mizuki ist Requisiteurin und arbeitet für eine Filmproduktionsfirma. Manchmal muss sie für einen Dreh noch über Nacht spezielle Gegenstände beschaffen. Dafür nimmt sie gerne die Dienste des Taxifahrers Matsui in Anspruch, der jeden Winkel seiner Heimatstadt kennt.
Die Telefonseelsorgerin Kanako hört sich während ihrer Nachtschichten die Sorgen und Nöte der Menschen an. Auch der Privatdetektiv Shuro ist oft im Dunkeln unterwegs. Die Fäden laufen zusammen im "Drehkreuz", einem Nachtimbiss, der von vier Frauen betrieben wird.
Der preisgekrönte Buchdesigner und spätberufene Schriftsteller Atsuhiro Yoshida zeichnet aus dem Blickwinkel schräger Vögel und ganz normaler Menschen ein Bild von Menschen, die alle mit ihren Sorgen, Ängsten und manchmal dem kleinen Quantum Glück ihr Leben meistern. Ein Episodenroman voller Melancholie und menschlicher Wärme.
Eine Rezension von Barbara Geschwinde
Literaturangaben:
Atsuhiro Yoshida: Gute Nacht, Tokio
Aus dem Japanischen von Katja Busson
Cass Verlag, 2022
192 Seiten, 22 Euro