Nicht mehr als zwölf Silben solle ein Satz haben, mit Nebensätzen richten wir nämlich nur Unheil an. So wird Schneider in einem Buch zitiert, das der deutschen Sprache ein kleines Denkmal errichtet.
Die Liebeserklärung hat der Sprachwissenschaftler Roland Kaehlbrandt geschrieben. Die zehn großen Vorzüge unserer erstaunlichen Sprache heißt es im Untertitel. Die deutsche Sprache ist einfühlsam und ausdrucksstark, meint er, auch wenn der Philosoph Voltaire behauptet hat, das Deutsche sei ein barbarischer Jargon, den man gerade noch mit Pferden sprechen könne.
Der Sprachprofessor beweist ihm das Gegenteil mit einer liebenswürdigen Ode an die deutsche Sprache und höchst vergnüglichen Beispielen. Und auch mit einer Menge Nebensätzen, ja. Aber die stören kein bisschen.
Eine Rezension von Christine Westermann
Literaturangaben:
Roland Kaehlbrandt: Deutsch - eine Liebeserklärung
Piper Verlag, 2022
255 Seiten, 12 Euro