Die Stadt der Lichter und der Liebe wird in Lisa Eckharts kunstvoll versautem Trash-Roman von einer Mordserie erschüttert. Die Opfer: ausschließlich Straßenmusiker. Ein Trommler wird aufgespießt auf der Spitze der Glaspyramide im Louvre entdeckt; ein Geiger hängt an den Gestängen des Eiffelturms; der Leichnam eines Saxophonisten wird festgezurrt zwischen den bunten Außenrohren des Centre Pompidou gefunden. Ein zerknautschter Kommissar und ein Terrorexperte namens "Boum" ermitteln. Mitten drin im turbulenten Romangeschehen: eine junge Österreicherin namens Aloisia, die der Liebe wegen nach Paris gekommen ist.
"Boum" ist ein bizarrer Anti-Entwicklungsroman, eine comicartige Hommage an die französische Hauptstadt, ein abgründiger Paris-Krimi. Liest sich wie Michel Houellebecq auf Ecstasy.
Eine Rezension von Günter Kaindlstorfe
Literaturangaben:
Lisa Eckhart: Boum
Zsolnay-Verlag, 368 Seiten, 25 Euro