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Autor im Gespräch

Volker Kutscher über "Transatlantik"

Stand: 21.10.2022, 15:30 Uhr

Verstehen, wie ein zivilisiertes Land in die Barbarei abrutschen konnte: Volker Kutscher erzählt in seinen Gereon-Rath-Romanen akribisch genau vom Alltag während der Nazi-Zeit.

Schwieriger könnte die Situation für Kommissar Gereon Rath und seine Frau Charly kaum sein als im Berlin des Jahres 1937. Rath gilt als erschossen und ist untergetaucht. Jetzt versucht er, Deutschland zu verlassen. Und die vermeintliche Witwe Charly ist nicht nur in einen Mordfall verwickelt. Sie ist nun auch allein in einem Land, in dem die Nazis immer mehr Gewalt ausüben.

Auch der neunte Roman von Bestseller-Autor Volker Kutscher fasziniert mit seinem detailgetreuen Zeitkolorit. Im Genre des Kriminalromans zeigen seine Bücher wie die deutsche Gesellschaft von 1929 an allmählich in einen kriegsbegeisterten Faschismus abdriftet.

Buchcover: "Transatlanik" von Volker Kutscher

Buchcover: "Transatlanik" von Volker Kutscher

Seine Rath-Romane lieferten die Vorlage für die Kultserie "Babylon Berlin". Sie schaffen es aber auch ohne Filmbilder, die Zeit ganz lebendig erscheinen zu lassen: mit typischen Markenartikeln der 1930er Jahre, Architektur-Beschreibungen, aber auch sprachlichen Eigenheiten dieser Epoche.

Das realistische Bild des Alltags in einem Unrechtsstaat, der die Menschen immer wieder mit moralischen Dilemmata konfrontiert.

Eine Rezension von Nicole Strecker

Volker Kutscher über "Transatlantik"

WDR 5 Bücher - Autoren im Gespräch 22.10.2022 12:36 Min. Verfügbar bis 22.10.2023 WDR 5


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Literaturangaben:
Volker Kutscher: Transatlantik. Der neunte Rath-Roman
Piper Verlag, 2022
592 Seiten, 26 Euro
ET: 27.10.2022