Die Ich-Erzählerin Julia ist eine Schriftstellerin, die in eine tiefe persönliche Krise stürzt, als sie zum zweiten Mal schwanger wird. Sie hadert mit ihrem sich verändernden Körper, den gängigen Frauen- und Männerbildern, Rollenverteilungen und sie denkt über ihre Lust und Sexualität nach. Es scheint, als sei ihre Schwangerschaft von einer einzigen großen Traurigkeit überschattet.
Julia Webers Roman "Die Vermengung" ist eine Autofiktion. Eigene Erfahrungen vermischen sich mit Briefen, Romanelementen und essayistischen Betrachtungen. Die verschiedenen Elemente fügen sich zu einem Puzzle zusammen und vermitteln die Ängste und Gedanken, die eine Schwangerschaft begleiten. Das Buch ist radikal persönlich und erzählt sehr offen von den Gefühlen einer werdenden Mutter. Absolut mutig und lesenswert.
Eine Rezension von Barbara Geschwinde
Literaturangaben:
Julia Weber: Die Vermengung
Limmat Verlag, 352 Seiten, 26 Euro