Prager Gedenken an Einmarsch 1968

Erlebte Geschichten mit Elisabeth Markstein

Zwischen Gehorsam und Widerstand - Elisabeth Markstein, Jahrgang 1929, ist die Tochter des legendären Johann Koplenig, der fast 40 Jahre lang an der Spitze der österreichischen Kommunisten stand.

Von Sibylle Plogstedt

Als die Eltern nach 1933 in den Untergrund und später über Prag ins Exil nach Moskau gingen, war das dortige "Hotel Lux" ihre Heimat, ein "Paradies", wie sie sagt.

Später, nach der Rückkehr nach Wien, erlebte Elisabeth Markstein mit, wie ihr Vater zunehmend an Moskau zu zweifeln begann, insbesondere 1956 beim Ungarn-Aufstand, erst recht 1968 beim Einmarsch in Prag.

Sie war eng mit Heinrich Böll befreundet

Als ihr Vater bald darauf starb, wurde sie aus der KPÖ ausgeschlossen – sie galt als Dissidentin, was stimmte. Denn auch in der Sowjetunion hielt sie Kontakt zu Dissidenten und schmuggelte Briefe von Solschenytzyn aus dem Land.

Redaktion: Mark vom Hofe

Erlebte Geschichten: Elisabeth Markstein (16.08.2009)

Verfügbar bis 30.12.2099