Portrait der Sängerin Barbara Thalheim.

Erlebte Geschichten mit Barbara Thalheim

Barbara Thalheim, 1947 in Leipzig geboren, hat die Stufen in der DDR-Musikausbildung durchlaufen, die sie letztlich "adelten", eine der Großen gewesen zu sein.

Von Ulrich Kothe

1972 absolvierte Barbara Thalheim das Studium der Unterhaltungskunst an der Berliner Hochschule für Musik (Hanns Eisler), sie gehörte der Chansongruppe Berlin und dem FDJ-Oktoberklub an, jenem "Talentbrüter" für auch das politische Lied im anderen Deutschland. Ab Mitte der 70er Jahre gastierte Barbara Thalheim regelmäßig in der Sowjetunion, in Bulgarien, im westlichen Ausland. Ihre beiden ersten Langspielplatten "Lebenslauf" und "Was fang ich mit mir an" erschienen auch in Westdeutschland.

Sie stand gemeinsam mit Georges Moustaki, Konstantin Wecker, Hermann van Veen, Hanns Dieter Hüsch und Georg Danzer auf der Bühne. 1980 protestierte Barbara Thalheim in bundesdeutschen Medien öffentlich gegen die Auftrittsverbote für DDR-Künstler im westlichen Ausland. Dies hatte zur Folge, dass sie aus der SED ausgeschlossen und mit einem zweijährigen Auftrittsverbot belegt wurde. Erst nach einer längeren Pause konnte sie wieder auf Tournee gehen und Schallplatten aufnehmen. 1982 gab es mit einer neuen Band erstmals eindeutig politische Songs, die sich mit dem Alltag in der DDR auseinandersetzten: "Gestern kam der Staat bei mir vorbei".

Redaktion: Mark vom Hofe

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