
Marienbaum
Stand: 07.06.2022, 14:00 Uhr
Xanten-Marienbaum ist ein beschauliches Dorf am Niederrein, westlich von Wesel. In dem recht katholisch geprägten Ort leben rund 2.000 Menschen, unter anderem das Unternehmer-Ehepaar Underberg. Ja, genau, das sind die Namensgeber des gleichnamigen Magenbitters.
Von Petra Krüll
Die Familie Underberg setzt sich bis heute in vielfältiger Weise für den Erhalt der Dorfgemeinschaft und die Dorfidentität ein. Sie stiftete Grundstücke für eine Grundschule, einen Friedhof und ein Neubaugebiet für junge Familien. Außerdem unterstützen Christiane und ihr Mann Emil Underberg örtliche Vereine und sind in der katholischen Kirche aktiv.
Seit 1430 ist Marienbaum Wallfahrtsort und damit 200 Jahre älter als Kevelaer. Die Legende besagt, dass damals ein gelähmter Schafhirte in einem Baum eine Marienfigur gefunden hat. Nachdem er sie verehrt hatte, wurde er geheilt. Das sprach sich schnell herum und seitdem pilgern viele Gläubige nach Marienbaum, um ebenfalls von ihren Leiden erlöst zu werden. Später wurde dort, wo der Baum mit der Muttergottes stand, eine Kapelle errichtet. Sie ist das heutige Hochchor der Wallfahrtskirche St. Mariä Himmelfahrt.
An einer ruhigen Anliegerstraße in Marienbaum liegt das "Zebra-Eck"von Reinhard Schnickers. Auf einer Wiese hat sich der MSV-Duisburg-Fan eine Fußball-Oase mit verschiedenen Sammlerstücken geschaffen: Acht weiß-blaue Zebras begrüßen die Gäste, ein Gartenzwerg grüßt aus einer Nische und in der gestreiften Fanhütte werden zwischen Zebradecken und alten Eintrittskarten die Auswärtsspiele im Fernsehen geschaut – stilecht mit Stadionwurst und Bierchen.
Um die Wurst geht‘s seit rund 40 Jahren auch auf dem Grillplatz. Den haben Dorf-Enthusiasten am Ortsrand unter uralten Eichen errichtet, als Anfang der Achtziger das Grillen aufkam. Bis zu 50mal im Jahr wird die Hütte, die Platz für rund 70 Personen hat, angemietet. Mittelpunkt ist der große, gemauerte, überdachte Außengrill.