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Es gab bereits ein Krankenhaus und eine Mädchenschule mit Fußbodenheizung – vor 200 Jahren war das eine Sensation! Das kleine Fürstenberg wurde sogar zum Gerichtsstandort für die gesamte Region südlich von Paderborn. Die Richter urteilten wenig zimperlich. Auch Todesstrafen wurden zahlreich verhängt. Noch im 18. Jahrhundert gab es in Fürstenberg die letzten Hexenprozesse, was den Dorfbewohnern den Beinamen "die Hexenverbrenner" eintrug. Sogar der "Techniker", der die Wasserversorgung im Dorf sicherstellte, wurde verbrannt. Frisches Wasser aus der Leitung? Das musste Zauberei sein.
Die neue Talsperre nebenan hat zum Glück noch keinen Argwohn erregt. Dabei sind bei Niedrigwasser die Grundmauern von "Bumbams Mühle" zu sehen. Das Alte Gericht steht immer noch in Fürstenberg, die Kerkerzellen sind intakt. Aber da, wo früher "Blutstrafen" verhängt wurden, kann man sich heute standesamtlich trauen lassen. Urteil: "Lebenslänglich". Das gilt übrigens auch für die gräfliche Familie. Die wohnt auch heute noch im Schloss Fürstenberg.
WDR 4 unterwegs
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Stand: 22.01.2021, 13:10