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Wunderschönes Feuchtwiesental: Das Naturschutzgebiet Langenbachtal in Siegen-Geisweid

Das Langenbachtal ist ein malerisches Kleinod. Zur Zeit wachsen entlang des Baches große Kissen aus gelben Sumpfdotterblumen und strahlend weißen Sternmieren. Wer Stille, Düfte und Ruhe tanken will, sollte herkommen.

Das Naturschutzgebiet Langenbachtal in Siegen-Geisweid

Wie große Wattebäusche stehen die Schlehen, die auch Schwarzdorn genannt werden, in der Landschaft. Ihre Blüten duften betörend. Geprägt wird das Tal durch den Langenbach, der dafür sorgt, dass die Wiesen feucht sind. So entstehen wichtige und selten gewordene Lebensräume.

Wie große Wattebäusche stehen die Schlehen, die auch Schwarzdorn genannt werden, in der Landschaft. Ihre Blüten duften betörend. Geprägt wird das Tal durch den Langenbach, der dafür sorgt, dass die Wiesen feucht sind. So entstehen wichtige und selten gewordene Lebensräume.

Zum Beispiel für die Sumpfdotterblume, die zu den Hahnenfußgewächsen zählt. Sie hat gern nasse Füße und wächst am Rande von Gewässern. Die Sumpfdotterblume blüht gleich zu Beginn des Frühlings und stellt so bereits sehr früh Nahrung für Insekten zur Verfügung.

Auch die Sternmieren sind hier zuhause. Sie gehören zu den Nelkengewächsen. Im Langenbachtal kommt außerdem der rosa blühende Schlangenknöterich vor, der die Raupenfutterpflanze des Blauschillernden Feuerfalters ist. Außerdem gibt es hier den seltenen Großen Wiesenknopf. Futterpflanze für die Raupen des Wiesenknopf-Ameisenbläulings.

Im Langenbachtal leben seit einem Jahr auch zwei Dexter-Rinder. Die Rasse stammt ursprünglich aus Irland. Die beiden Zwergrinder halten hier die Landschaft offen, indem sie auch Büsche fressen und sogar Bäume schälen. Geplant ist, das Langenbachtal immer mehr von Gehölzen zu befreien, um noch mehr Grünland zu schaffen.

Die sieben Jahre alte Emmi und Tochter Elisabeth gehören einer seltenen Rinderrasse an, die in den 1960er und 1970er Jahren beinahe ausgestorben wäre. Dexter-Rinder haben eine Schulterhöhe von etwa 1,10 m. Ein Bekannter von Michael Birkenstautz hatte diese Rasse während eines Nordseeurlaubs kennengelernt. Danach entstand die Idee, solche Rinder anzuschaffen.

Elisabeth ist im Naturschutzgebiet Langenbachtal vor einem Jahr zur Welt gekommen. Die Mitarbeiter der Biologischen Station Siegen-Wittgenstein und die der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Siegen-Wittgenstein waren begeistert, als sie erfuhren, dass Michael Birkenstautz und sein Bekannter diese Rinder anschaffen wollen. Schnell kam die Idee auf, die Tiere als Landschaftspfleger einzusetzen, um mit ihrer Hilfe im Naturschutzgebiet Langenbachtal immer mehr Grünland zu schaffen.

Im Juli bekommen Emmi und Elisabeth Gesellschaft: ein Bulle soll die beiden Rinderdamen künftig begleiten. Der Dexter-Bulle Rudi hat rotes Fell und es wird spannend werden, welche Farbe dann seine Nachkommen haben. Die Dexter-Rinder gibt es in den Farbschlägen rot, schwarz und braun.

Im Moment ist das Langenbachtal ein weiß-gelbes Blütenmeer. Schon bald wird sich der Farbton verändern: Wenn der Schlangenknöterich blüht, färben sich die Feuchtwiesen rosa. Es lohnt sich, öfters herzukommen.

Im Langenbachtal wohnt die Stille. Nur das Summen der Insekten und das Plätschern des Baches sind zu hören. Dieses Naturschutzgebiet hat einen ganz eigenen Zauber. Dazu tragen auch die beiden Rinder Emmi und Elisabeth bei.

Stand: 10.05.2023, 00:00 Uhr