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Spaziergang auf dem Geopfad rund um den Kaisberg Hagen

Spaziergang auf dem Geopfad rund um den Kaisberg Hagen

Stand: 28.03.2023, 15:27 Uhr

Zwischen Herdecke, Wetter und Hagen erhebt sich 185 Meter über dem Ruhrtal der sogenannte „Kaisberg“ – er ist zwar nicht unbedingt eine Herausforderung für alpine Bergsteiger, dafür bietet er aber eine Zeitreise in die Erdgeschichte.

Von Ulrike Modrow

Spaziergang auf dem Geopfad rund um den Kaisberg Hagen

WDR 4 Spaziergang 02.04.2023 02:29 Min. Verfügbar bis 30.03.2024 WDR 4 Von Modrow Ulrike


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Von Falten, Flözen und versteinerten Flüssen – Rundweg am Kaisberg Hagen

Bei einem Spaziergang auf dem rund fünf Kilometer langen Geopfad rund um den Berg gibt es jede Menge Überraschendes zu entdecken. Auf dem landschaftlich reizvollen Rundweg finden sich Sehenswürdigkeiten und Kulturdenkmäler, Infotafeln erklären Gesteine und Pflanzenfossilien und immer wieder wird man belohnt mit einem herrlichen Ausblick über das Ruhrtal.

Spaziergang auf dem Geopfad rund um den Kaisberg Hagen

Insgesamt neun Infotafeln, sogenannte "Geostopps", erläutern Besonderheiten am Wegesrand – wie hier das älteste Kohleflöz im Ruhrgebiet.

Insgesamt neun Infotafeln, sogenannte "Geostopps", erläutern Besonderheiten am Wegesrand – wie hier das älteste Kohleflöz im Ruhrgebiet.

Start- und Zielpunkt ist das romantische Wasserschloss Werdringen. Hier findet sich auch ein sehenswertes Museum für Ur- und Frühgeschichte. (www.wasserschloss-werdringen.de)

Übersichtstafel am Start; der rund 5 Kilometer lange Geopfad verläuft auf ausgeschilderten Wegen rund um den Kaisberg. Festes Schuhwerk ist erforderlich.

Der Weg führt hinein in einen dichten Buchenwald; dabei nimmt der Geopfad Spaziergänger zugleich mit auf eine Zeitreise in die Erdgeschichte, 320 Millionen Jahre zurück. Damals lag Hagen in einem großen Flussdelta am Rande eines tropischen Meeres.

Geostopp "Kaisberg schlägt Falten": In diesem alten Steinbruch kann man die Entstehung des Kaisbergs nachvollziehen. Die Flüsse transportierten einst Sand und Schlamm, die sich hier in Schichten ablagerten und im Laufe von Jahrmillionen verfestigt, zusammengeschoben und verfaltet wurden.

Weiter geht es vorbei am "Freiherr-vom-Stein"-Turm – erbaut als Aussichtsturm aus dem Ruhrsandstein, der am Kaisberg gewonnen wurde. Heute ist der Turm leider baufällig und deshalb gesperrt.

Geostopp "Boden bildet": Hier wird der Bodenaufbau erklärt.

Geostopp "Hart wie Stein": An dieser Station kann man einen wunderbaren Panoramablick über das Ruhrtal auf die Stadt Herdecke und das Ruhrviadukt genießen. Letzteres ist ebenfalls aus Sandstein erbaut, wie die Hinweistafel u.a. erläutert.

Auch wenn einige geologische Highlights etwas versteckt liegen – Schilder weisen den Weg und wer sich dazu noch diesen Flyer ausdruckt, kann sich nicht verlaufen.

Dieser Geostopp erklärt u.a. die merkwürdigen Löcher, die rechts in der Felswand dahinter zu sehen sind: Es sind Abdrücke von Urzeitbäumen, die die Flüsse vor 320 Millionen Jahren als Treibholz mit sich führten. Ihre Hohlform wurde im verfestigten Sandstein konserviert.

Und wieder ein toller Ausblick über das Ruhrtal – diesmal auf die gegenüberliegende Stadt Wetter, den Harkort-Turm und die Burg Wetter. Die Geostopp-Tafel informiert über die geschichtlichen Hintergründe.

Der Weg endet, wo er begonnen hat – am Wasserschloss Werdringen. Wer mag, kann hier einen Museumsbesuch anschließen und sein geschichtliches Wissen vertiefen.

Anfahrt

mit dem ÖPNV:

Mit S 5 oder RB 40 zum Bahnhof Hagen-Vorhalle, von hier 1,5 km Fußweg oder weiter mit Bus 516 direkt  zum Wasserschloss Werdringen.

Alternativ Bus 516 von Hagen Hauptbahnhof

mit dem Auto:

Eingabe ins Navi:
Werdringen 1
58089 Hagen
Parkplätze direkt am Wasserschloss

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