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Jetzt läuft: Bello e impossibile von Gianna Nannini

Verwunschen und malerisch: Das Naturschutzgebiet Elsebachtal in Schwerte-Ergste

Es ist schön, auf einem Spaziergang von einem gurgelnden Bach begleitet zu werden. Der Elsebach schlängelt sich in Schleifen durch das Tal, flankiert von hoch gewachsenen Erlen mit imposanten Wurzeln.

Entlang eines gurgelnden Baches – Das Elsebachtal in Schwerte-Ergste

So könnten Bachtäler früher vielerorts ausgesehen haben. Dieser mäandrierende Lauf des Baches bringt irgendetwas in uns Menschen zum Klingen, weil er natürlich ist, nicht begradigt wurde. Eine solche ursprüngliche, wilde Natur wie im Elsebachtal tut der Seele gut. 

So könnten Bachtäler früher vielerorts ausgesehen haben. Dieser mäandrierende Lauf des Baches bringt irgendetwas in uns Menschen zum Klingen, weil er natürlich ist, nicht begradigt wurde. Eine solche ursprüngliche, wilde Natur wie im Elsebachtal tut der Seele gut. 

Entlang des Elsebaches erstrecken sich weite Wiesen, auf denen im Sommer Kühe mit ihren Kälbern weiden. Hier eine Stelle im Elsebach, wo die Tiere trinken können. Die Feuchtwiesen im Naturschutzgebiet Elsebachtal werden seit Jahrhunderten bewirtschaftet.

Im Moment machen die Landwirte Heu. Es riecht herrlich.

Der Elsebach ist von Erlen gesäumt. Diese Bäume haben gerne nasse Füße, wachsen direkt am Ufer, in der Strömung, und brauchen daher starke Wurzeln, um sich festhalten zu können. Diese Fähigkeit nutzen auch Ingenieure: Wenn Bäche stabilisiert werden müssen, werden Erlen als Ufergehölz gepflanzt.

An vielen Stellen im Elsebachtal gibt es diese Erlen-Auwälder. Sie liegen nur knapp über dem Wasserspiegel des Elsebaches und sind immer feucht. Hier wachsen bestimmte Farnarten und die Winkel-Segge.

Das Elsebachtal hat auch etwas "urwaldiges". Diese "unaufgeräumten" Stellen sind wichtige Lebensräume für viele Tiere. Hier leben die Mönchsgrasmücke, der Zilpzalp, der Kleinspecht und wer ganz viel Glück und Geduld hat, kann hier einen Schwarzstorch bei der Nahrungssuche beobachten.

Weil der Elsebach in Schleifenform fließt, entstehen, wie hier, Prallhänge, auf die das Wasser unaufhörlich einströmt. Es entstehen Uferböschungen, die beispielsweise der Eisvogel nutzt, um hier seine Brutröhren zu bauen. Auf der gegenüberliegenden Seite haben wir den Gleithang, der schlammig ist. Hier suchen Wasseramseln oder Gebirgsstelzen nach Nahrung. So entstehen Mosaike verschiedener Lebensräume auf kleinstem Raum.

So möchten Bäche fließen. An dieser Stelle hat der Elsebach eine Hufeisenform. Es tut gut, seinem Lauf mit den Augen zu folgen: Ruhige Abschnitte wechseln sich mit schneller Fließgeschwindigkeit ab. Auch wieder wichtig für Tiere: Die muskulöse Bachforelle mag die schnellen Abschnitte, Insekten wie Libellen legen ihre Eier lieber in den ruhigeren Bereichen ab.

Auf dem Foto ist er vielleicht nicht so gut zu erkennen: ein Kolk. Ein Strudelloch. Wenn der Bach über einen kleinen Absturz fließt, bildet sich dahinter eine Vertiefung, ein Kolk, in dem das Wasser dann wieder ruhiger fließt. Diese Bachbereiche mögen die Feuersalamander, die hier ihre Larven ablegen, damit sie von der Strömung nicht fortgerissen werden.

Der Hauptweg, der durchs Elsebachtal führt. Spaziergänger werden gebeten, auf diesem Weg zu bleiben. Im Frühling und Sommer bilden die Bäume ein grünes Dach. Das Elsebachtal ist ein Ort, an dem man die Hektik des Alltages nach wenigen Minuten vergessen und in die wohltuende Stille der Natur eintauchen kann.

Stand: 02.06.2023, 00:00 Uhr