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Kein Geld verschenken bei der Rente!

Stand: 11.02.2023, 00:00 Uhr

Wie hoch wird meine Rente sein? Das hängt davon ab, welche Daten bei der Deutschen Rentenversicherung über mich gespeichert sind. In denen kann es aber Lücken oder Fehler geben. Deshalb sollte man die Daten rechtzeitig überprüfen.

Von Anne Debus

Kein Geld verschenken bei der Rente!

WDR 4 Mittendrin - In unserem Alter 11.02.2023 14:49 Min. Verfügbar bis 11.02.2024 WDR 4 Von Anne Debus


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Post von der Rentenversicherung

Einmal jährlich bekommen die gesetzlich Versicherten Post von der Deutschen Rentenversicherung, die 'Renteninformation'. Darin steht, wie viel Rente man voraussichtlich bekommen wird, wenn man in derselben Höhe weiter Beiträge zahlt.

Zusammen mit der ersten Renteninformation – und ab dem Alter von 55 auch regelmäßig – liegt zusätzlich der 'Versicherungsverlauf' im Briefkasten – ein Überblick über alle gespeicherten Versicherungszeiten und die gemeldeten Einkünfte.

Nicht nur abheften – auch lesen und überprüfen

Keine Frage – was da über unsere voraussichtliche Rente steht, ist oft frustrierend. Und die langen Zahlenreihen im Versicherungsverlauf sind nicht gerade leichte Lektüre. Trotzdem rät unsere Studioexpertin Stephanie Heise von der Verbraucherzentrale NRW: Man sollte die Briefe unbedingt lesen.

Denn bei einer zu niedrigen Rente kann man vielleicht noch gegensteuern – ganztags statt halbtags arbeiten. Oder privat vorsorgen. Und man sollte einmal überprüfen, was da bei der Rentenversicherung gespeichert ist. Schulzeiten und Zeiten der Kindererziehung zum Beispiel werden nicht automatisch erfasst. Und auch Fehler sind möglich.

"Der Klassiker für Pflichtbeiträge ist ja mein Arbeitsgehalt, auf das Beiträge bezahlt werden. Das ist aber vom Arbeitgeber auch nicht immer 100% richtig gemeldet. Und je eher ich mir das mal genauer angucke, am besten zusammen mit einem Fachmann von der Deutschen Rentenversicherung, desto größer ist die Chance, dass ich das noch korrigieren kann."

Am besten beraten lassen!

Beitragszeiten, Anrechnungszeiten, Wartezeiten ... sich allein durch die Fachbegriffe der Rentenversicherung zu kämpfen ist schwierig. Am besten beantragt man rechtzeitig vor Renteneintritt eine 'Kontenklärung' und lässt sich persönlich beraten. Dafür hat die Rentenversicherung Filialen in fast allen größeren Städten, an die man sich wenden kann, erklärt Finanzexpertin Stephanie Heise von der Verbraucherzentrale:

"Da sitzen dann normalerweise freundliche und geduldige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mir das vernünftig erklären. Die mir auch sagen, okay, welche Unterlagen brauche ich noch, was kommt dabei zusammen. Die man auch fragen kann: Lohnt es sich vielleicht, noch irgendwo was nachzuzahlen?" Dort kann man sich auch zum Thema Frührente beraten lassen.

Neben den Beratern der Deutschen Rentenversicherung gibt es auch freiberufliche Rentenberater. Bei ihnen wird allerdings ein Honorar fällig.