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E-Bike Fahrer

Rauf auf's Rad! – Tipps zu Ausrüstung und Unterkunft

Stand: 19.05.2023, 11:22 Uhr

Radfahren wird immer beliebter – fünf Millionen Deutsche gehen pro Jahr mit dem Rad auf Reisen. Gerade wenn die Fahrradtour über mehrere Tage gehen soll, kommt es auf gute Planung und die passende Ausrüstung an.

Von Christoph Tiegel

Rauf auf's Rad! – Tipps zu Ausrüstung und Unterkunft

WDR 4 Mittendrin - In unserem Alter 20.05.2023 14:17 Min. Verfügbar bis 19.05.2024 WDR 4 Von Michael Westerhoff


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Unverzichtbares Zubehör

Eine wasserdichte Rahmen- oder Lenkertasche als kleineres Staufach für Handy, Brille, Portemonnaie ist laut Thorsten Feldmann, Fahrradhändler aus Olpe, neben einem guten Helm beim Zubehör praktisch unverzichtbar – und auch "der gängigste Artikel von allen". Für längere Touren braucht es meist mehr Stauraum. Den bieten zum Beispiel Satteltaschen. "Auf jeden Fall aus LKW-Plane", rät der Fachmann. 50 Liter Inhalt ab 140 Euro – "nicht günstig, keine Frage, aber eine Tasche fürs Leben."

Wind- und regendichte Kleidung muss sein. Am besten in Neongelb oder -grün. Ganz sicher nicht aus modischen Gründen. Thorsten Feldmann: "Es geht immer nur um die Autos. Du willst gesehen werden!" Je auffälliger desto sicherer unterwegs – das ist nun mal das Motto für Verkehrsteilnehmer ohne schützende Karosserie.

Wechselklamotten und Universalstopfen

Natürlich ist der Stauraum auf dem Fahrrad begrenzt. Was gehört für Stefan Behrendt vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) bei mehrtägigen Touren unbedingt in die Satteltaschen? "Auf jeden Fall natürlich Wechselklamotten, Regenklamotten, wenn man ins Gebirge fährt, natürlich auch Kleidung gegen die Kälte." Möglichst natürlich Funktionswäsche, die man unterwegs auch in der Unterkunft gut waschen und über Nacht wieder trocknen kann.

Spezielle "Bett+Bike"-Unterkünfte (5900 in Deutschland und Europa) halten für ihre Gäste oft Waschmaschinen vor. Zur Not reicht im normalen Hotel oder der Pension auch das Handwaschbecken. Sofern sich der Ablauf verschließen lässt. Oft fehle da aber der Stopfen. Stefan Behrendt empfiehlt deshalb allen Radreisenden, unbedingt immer einen "Universalstopfen" (aus dem Baumarkt) dabei zu haben.

Fahrradfreundliche Gastbetriebe

Ob man am Tag 30 Kilometer schafft oder locker 150 – das bestimmt natürlich bei der Routenplanung den Abstand zwischen den Unterkünften. Der ADFC empfiehlt hier ausdrücklich die nachgewiesen fahrradfreundlichen Gastbetriebe. Stefan Behrendt: "Die garantieren Ihnen, dass Sie sowohl nur eine Nacht bleiben können und dass aber auch die Infrastruktur stimmt."

Ein sicherer Abstellplatz fürs Rad und ein kräftigendes ("vitales") Frühstück gehören in vom ADFC zertifizierten "Bett+Bike"-Unterkünften zum Mindeststandard. Genauso wie ein Trockenraum für Kleidung und Ausrüstung, Reparatursets und, wenn nötig, Kontakt zu einer Fahrradwerkstatt. Ob eine Auflademöglichkeit für Pedelecs und E-Bikes vorhanden ist, sollte vorher erfragt werden.

Leichter Radreisen mit Gepäcktransfer

Im "Hotel Menge" in Arnsberg zum Beispiel ist auch das der Fall. Es ist ein beliebter Übernachtungsstopp für Radler, die auf dem insgesamt 240 Kilometer langen Ruhrtalradweg unterwegs sind. Manche genießen dabei auch den Komfort eines Gepäcktransfers (per Koffer- und Taschentaxi) von Unterkunft zu Unterkunft. "Dann sind wir damit nicht belastet", erklärt ein radreiseerfahrener Thüringer auf Ruhrtour: "Wir haben nur das Nötigste dabei, was wir am Tag brauchen."