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Andreas Ohligschläger in seinem Revier für Hunde

Röhe

Stand: 24.10.2022, 00:00 Uhr

Röhe ist ein Ortsteil von Eschweiler in der Städteregion Aachen. Im Sommer 2021 wurden die Menschen von der Flutkatastrophe überrascht, die die Inde über die Ufer treten ließ und für schlimme Überschwemmungen und Verwüstungen sorgte. Vieles haben sie wieder aufgebaut und dabei auch großartige, spontane Hilfe erfahren. Die seelischen Wunden aber bleiben.

Von Petra Krüll

Röhe

WDR 4 Mein Dorf 30.09.2022 10:12 Min. Verfügbar bis 30.09.2023 WDR 4 Von WDR4


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Mittlerweile ist der Alltag bei den meisten wieder eingekehrt, und man trifft sich beispielsweise im "Erzählcafé“. Das ist eine wichtige Kommunikationsplattform für die Röher, nachdem spontane Gespräche an der Metzger- oder Bäckertheke der Vergangenheit angehören, weil der Einzelhandel weggebrochen ist.

Im Erzählcafé kann man auch immer wieder mal Anekdoten von früher hören. Magda Gillessen ist Ur-Röherin und weiß zum Beispiel, dass es "Public Viewing" schon Ende der 1950er Jahre in Röhe gab. Damals versammelten sich Jugendliche auf der Straße vor dem Wohnzimmerfenster der Familie, die den ersten Fernseher besaß. Der war scheinbar so günstig aufgestellt, dass man von draußen das Fernsehprogramm drinnen verfolgen konnte. Kurios ist auch die Geschichte über das Landstück in Röhe, das man "Amerika" nannte.

Röher Bürger retteten den letzten Sportplatz des Dorfes

Ein weiteres Landstück wurde zum Gegenstand eines Bürgerbegehrens. Der letzte verbliebene Sportplatz des Dorfes sollte vor zehn Jahren einem Solarpark weichen, was 600 Bürgerinnen und Bürger von Röhe durch ihre Unterschriften verhinderten. Heute kann man dort Fußball, Basketball, Beachvolleyball und Boule spielen. Auf dem Platz wird aber auch das Martinsfeuer abgebrannt, und der Maiclub Röhe baut dort jährlich sein großes Festzelt für mehrere hundert Besucher auf.

Viele vierbeinige Besucher und ihre Halter haben das "Revier für Hunde" von Andreas Ohligschläger schon besucht. Den Hunde-Menschen-Coach kennt man aus der WDR-Fernsehsendung "Hunde verstehen". In Röhe betreibt er mit einem Team von zehn Mitarbeitern eine HuTa, also eine Hunde-Tagesstätte. Außerdem hat er sich auf die Resozialisierung von Hunden spezialisiert, die schlechte Erfahrungen mit Artgenossen oder Menschen gemacht haben.

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