
Lünten
Stand: 13.03.2023, 00:00 Uhr
Lünten liegt im Münsterland. Das Kirchdorf hat neben der St.-Bruno-Kirche ein weiteres Wahrzeichen: die leerstehende Mühle aus dem 19. Jahrhundert. Der Heimatverein hat sie jetzt gemietet und will daraus wieder einen belebbaren Ort machen – für Kinder- und Jugendarbeit, Vereine und Hochzeitstrauungen.
Von Dennis Burk
Das Mühlenteam hat sich viel vorgenommen: Denn letztlich muss das historische Bauwerk von innen komplett entkernt und renoviert werden. Alt und Jung im Dorf wollen hier gemeinsam anpacken. Ihr Ziel: 2025 soll alles fertig zu sein.
Ohnehin leben in Lünten auch viele junge Menschen bzw. Familien, denn in den letzten Jahren sind viele in ihre Heimat zurückgekehrt. Sie schätzen die Natur und das Dorfleben – das, was sie in Großstädten nicht bekommen können. Dazu zählt auch der Lüntener Fischteich. Das Naturschutzgebiet ist für viele Lüntener immer einen Spaziergang wert. Hier lässt es sich entspannen, hier kann man Luft holen und der Tierwelt zuschauen.
"Betreten verboten!" heißt es dagegen auf dem Gelände des ehemaligen Munitionsdepots Lünten. Dort lagerte die Bundeswehr – inmitten eines Laubwaldes – in 70 Bunkerhäusern Munition. Für viele Lüntener bis zur Schließung 2009 ein sicherer Arbeitsplatz mit idealen Arbeitszeiten. Da nämlich viele Mitarbeiter zu Hause noch einen Hof hatten, einigte man sich in den 60ern zunächst auf den Arbeitsstart um 7.20 Uhr. Bis dahin hatten die Lüntener noch genug Zeit für die allmorgendliche Hofarbeit. Dann ging es mit dem Fahrrad ins Munitionsdepot.
Einen entspannten Schulweg haben auch die Lüntener Grundschulkinder. Denn in dem 1400-Einwohner-Dorf gibt es noch ein Schulgebäude. Mit zwei Nachbardörfern bildet es eine Grundschule, die Lehrer pendeln zwischen den Schulen. Bei der Einführung 2006/2007 war diese Lösung NRW-weit einmalig.