Für neun Euro ins Theater – das gibt es an vielen Bühnen schon seit langem. Das Theater Hagen hat nun einen draufgesetzt: Für neun Euro kann man hier ein Monatsticket kaufen und sich fast alle Stücke und Konzerte anschauen, die geboten werden. Das geht von Musicals wie "Anatevka" oder "Spamalot" von Monty Python über die Operette "Die schöne Helena" bis zu Kindertheater, Rockshows und Sinfoniekonzerten.
Lust machen auf Theater
Diese Marketingaktion hat natürlich mit schlechten Vorverkaufszahlen zu tun. Das Theater Hagen denkt sich, wenn eh kaum einer kommt, können wir auch in die Offensive gehen. Und damit die Abonnenten nicht sauer werden, haben sie kostenlose Monatstickets nach Hause geschickt bekommen. Sie sollen Leute mitbringen und ihnen Lust machen auf Theater. Das Angebot gilt bis zum 31. Dezember, ab Januar muss wieder normal bezahlt werden.
Kostenfrei ins Museum
Bei vielen Museen gibt es auch kostenfreie Angebote. Allerdings sind oft nur die ständigen Sammlungen umsonst zu sehen, wie im Essener Folkwang-Museum. Wer in die zum Teil sehr attraktiven Sonderausstellungen will, muss Eintritt zahlen. Auch das Haus der Geschichte in Bonn oder die städtischen Museen in Dortmund kann man kostenlos besuchen. Es gibt Kostenfrei ins Museumviele weitere Beispiele, wie etwa im Münsterland das Literaturmuseum Haus Nottbeck in Oelde.
Freie Veranstalter skeptisch
Natürlich funktioniert das nur, weil diese Angebote staatlich finanziert werden. Auch Künstler müssen leben, und gerade freie Veranstalter sehen die Umsonst-Kultur sehr skeptisch. Weil ihr Leben damit noch schwerer wird. Es wäre also toll, nicht nur die Kulturschnäppchen mitzunehmen, sondern – wenn man es sich leisten kann – auch hier und da Geld für ein tolles Musical, ein Konzert oder einen Kabarettabend auszugeben.