Die Blumen sehen aus wie durchsichtige Quallen. Hinter ihnen wird es erst farbig in Hannah Höchs Gemälde. Da sieht man eine wunderschöne Landschaft durch die Blumen hindurch – "Holland" heißt das Bild. Die Ausstellung "Flowers" zeigt, wie sich Künstlerinnen und Künstler in den vergangenen gut hundert Jahren durch Blumen anregen ließen. Dabei gibt es einige Überraschungen.
Schönheit und Tod – das sind die Themen vieler Blumengemälde, die man als Stillleben bezeichnet. Weil hier weder Mensch noch Tier zu sehen sind. Blumen blühen in wunderbarer Farbenpracht und stehen für die schönsten Seiten des Lebens. Wenn sie verwelken, werden die Betrachter an die eigene Vergänglichkeit erinnert.
180 Werke versammelt die Ausstellung. Eine große Fläche, in der rote Blumenskulpturen in Reih und Glied stehen – ebenso dabei sind kleine Zeichnungen und Videos. Es gibt die behutsame Annäherung an Blumen von Künstlern, die die Schöpfung bewundern. Und die kühle Sicht auf Blumen als Konsumgut, mit dem viel Geld verdient wird.
Andy Warhol hat das Bild einer Hibiskusblüte ausgeschnitten und mit knalligen Farben übermalt. Einige seiner Drucke hängen in der Ausstellung. Dass intensiver Blumenanbau die Umwelt zerstört, ist Thema im politischen Teil der Schau.
Doch man kann auch einfach Blumen genießen. Der Vorplatz draußen wurde vom Botanischen Garten Rombergpark gestaltet. Unter dem Dach läuft der Film "Blumenwiese wackel", den man ebenfalls von außen anschauen kann. Und auch Besucherinnen und Besucher können ihre Blumenbilder abgeben, die dann in der Ausstellung zu sehen sind. Dortmund blüht – auch in der Kunst. Wer allerdings den Eintritt mit Blüten bezahlen möchte, könnte Probleme kriegen.
Termine
Bis 25. September
Geöffnet Dienstag, Mittwoch, Samstag, Sonntag 11 – 18 Uhr
Donnerstag und Freitag 11 – 20 Uhr
Adresse
Dortmunder U
Leonie-Reygers-Terrasse
44137 Dortmund