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Tierische Stars im Film

Von René Denzer

Sie sind süß, hilfsbereit und manchmal gefährlich – Tiere haben in Filmen schon immer eine große Rolle gespielt. Schauen Sie mal, was hier so bellt, kreischt, grunzt und krabbelt.

"Flipper" ist der Name der Hauptfigur von mehreren Kinofilmen und einer TV-Serie. Dem Delfin wird eine menschenähnliche Intelligenz zugeschrieben und die Fähigkeit, zwischen Gut und Böse unterscheiden zu können. Das macht ihn zum Beschützer und Verbrechensbekämpfer. Zwei der darstellenden Delfine, Suzy und Cathy, sterben nach Beendigung der Dreharbeiten zur Fernsehserie an unterschiedlichen Erkrankungen.

In "Free Willy - Ruf der Freiheit" (1993) geht es um die Freundschaft eines Jungen und dem Orca Willy. Nach dem großen Erfolg des Films macht sich die "Free Willy Keiko Foundation" für die Freilassung des Orcas stark. Nach dem dritten Film gelingt es der Foundation, Keiko, so der eigentliche Name des Wals, durch Spendengelder zu kaufen und im Atlantik auszusetzen. Dort stirbt das Tier wenige Wochen später an einer Lungenentzündung vor der Küste Norwegens. Der Schwertwal, den die Filmproduzenten in einem mexikanischen Vergnügungspark entdeckten, war an das Leben in Freiheit nicht gewöhnt.

Tierischer Held in "Ein Schweinchen namens Babe" (1994) ist ein Ferkel, das nicht als Weihnachtsbraten enden will und nach seiner Flucht so manches Abenteuer erlebt. Für die Rolle von "Babe" wurden 48 Ferkel ausgebildet. Vertraglich wurde zugesichert, dass nach den Dreharbeiten die eingesetzten Tiere nicht zum Schlachter gebracht werden dürfen.

Mit einer Schar von Tieren muss sich "Dr. Dolittle" herumschlagen. Der Mediziner, in den Filmen von 1998 und 2001 von Eddie Murphy gespielt, hat dabei einen Vorteil: Er kann mit Tieren sprechen.

Wer "Herr Nilsson" und "Kleiner Onkel" ist, wissen Fans von Pippi Langstrumpf sofort. In den Filmen und Romanen sind das Totenkopfäffchen und das Pferd die tierischen Begleiter des Rotschopfs.

Ein Affe darf auch an der Seite von Tarzandarstellern wie Johnny Weissmuller oder Lex Barker (Foto) nicht fehlen. Die Rolle von Cheetah wird allerdings von mehreren Schimpansen gespielt. Eingesetzt wurde je nach zu drehender Aufgabe im Film ein anderer Affe, der die entsprechende Fertigkeit besaß.

Der Film "Life of Pi" (2012) basiert auf dem Roman "Schiffbruch mit Tiger" von Yann Martel. Die Tieraufnahmen des bengalischen Tigers, der sich allein mit dem Jungen Pi auf einem Rettungsboot befindet, sind allerdings aus Sicherheitsgründen zum Teil erheblich animiert.

Für Menschen mit Spinnenphobie ist der Film "Tarantula" (1955) auch heute noch nichts. Bei den Dreharbeiten kommt unter anderem eine echte Vogelspinne in einer Miniaturlandschaft zum Einsatz. Ihre Bewegungen wurden mit Druckluftdüsen gesteuert.

Gekrabbelt wird auch in dem Science-Fiction-Film "Phase IV" (1974) – allerdings eine Spur kleiner, dafür um so mehr. Aufgrund kosmischer Phänomene vermehren sich Wüstenameisen rasend schnell, bauen überdimensionale Türme und bedrohen menschliches und tierisches Leben. In dem Film werden echte Ameisen immer wieder in Nahaufnahmen gezeigt.

"Bambi", "Susi und Strolch", "Bernhard und Bianca" oder "101 Dalmatiner" – in vielen Disney-Zeichentrickfilmen spielen Tiere die Hauptrolle.

Mit "Das Dschungelbuch" (1995) haben Filmemacher angefangen, Disney-Klassiker real zu verfilmen. "101 Dalmatiner" folgt im Jahr darauf. Eine Fortsetzung mit dem Titel "102 Dalmatiner" erscheint im Jahr 2000.

Wenn es um Helden auf vier Pfoten geht, dürfen der Schäferhund Rin Tin Tin und Lassie natürlich nicht fehlen. Der Collie wird zum Publikumsliebling. Etliche Lassie-Filme wie hier 1946 mit der jungen Elizabeth Taylor werden gedreht.

Von einer Freundschaft zwischen Hund und Mensch erzählt auch die Geschichte von "Hachiko" (2009 in der Verfilmung mit Richard Gere). Der Film ist an die Geschichte des japanischen Akita-Hundes Hachiko mit dessen bedingungsloser Treue zu seinem Herrchen, einem Uni-Professor, angelehnt.

Dass der beste Freund des Menschen nicht immer lieb sein muss, zeigt die Verfilmung "Cujo" (1983) des gleichnamigen Romans von Stephen King. Zugute halten muss man dem Bernhardiner allerdings, dass er erst durch den Biss einer tollwütigen Fledermaus zur Bestie wird.

Ein Klassiker des Tier-Horror-Films ist Alfred Hitchcocks "Die Vögel" (1963). Er beinhaltet zudem mehrere Hundert Trickeinstellungen. Um später Aufnahmen von fliegenden Vögeln und den Schauspielern zusammensetzen zu können, verbringen Kamerateams unter anderem drei Tage an einer Mülldeponie in San Francisco und drehen dort über 6000 Meter Film von fliegenden Möwen.

Stand: 08.04.2020, 10:53 Uhr