Die Freiheit zu leben, ist alles andere als einfach. Claude Vivier bewegte sich mit seinen künstlerischen Visionen und Sehnsüchten lange außerhalb der abgesteckten und damit sicheren Terrains. In seinem Orchesterstück "Orion" beschwört der Kanadier den Gesang ferner Sterne. Ganz anders als György Ligeti, der beim Komponieren von "Atmosphères" nicht einen Augenblick „kosmische Dinge“ dachte. Trotzdem wurde sein Stück dank Stanley Kubricks Film "Odysee im Weltraum" zu einem der populärsten Werke der Avantgarde. Sehr viel irdischer geht es zu in Mark Simpsons neuem Violinkonzert für die Geigerin Nicola Benedetti, das seine jähen Umschwünge zwischen Stille und Wildheit (auch) den extremen Erfahrungen der Pandemiezeit verdankt. Dass es weder Sicherheiten noch Gewissheiten gibt, hätte György Ligeti kaum überrascht. Sein "Clocks and Clouds" spiegelt die wissenschaftliche Erkenntnis, dass sich selbst präziseste Uhrwerke so wenig vorausberechnen lassen wie amorphe Wolkenmassen, und dass genau diese Ungewissheit ideale Voraussetzungen für musikalisch Freiheit schafft.
György Ligeti
Clocks and Clouds
für 12 Frauenstimmen und Orchester
Claude Vivier
Orion
für Orchester
György Ligeti
Atmosphères für Orchester
Mark Simpson
Violin Concerto
(Deutsche Erstaufführung)
Kompositionsauftrag des WDR, London Symphony Orchestra,
Royal Scottish National Orchestra, Cincinnati Symphony Orchestra
Mitwirkende:
- Nicola Benedetti Violine
- WDR Rundfunkchor
- Nicolas Fink Choreinstudierung
- WDR Sinfonieorchester
- Cristian Măcelaru Leitung
Musik der Zeit: Wolkentagebuch 28.04.2023, Köln, 28.04.2023
Datum: | Freitag, 28.04.2023 |
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Ort: | Philharmonie Köln 50667 Köln |
Beginn: | 20.00 Uhr |
Karten: |
€ 56,- | 47,- | 36,- | 23,- | 20,- | 11,- Karten erhältlich |
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- Sendehinweis: Das Konzert | 20. Mai 2023, 20.04 Uhr | WDR 3