Neuer Abschnitt

Bewegliche Räume – Streichquartett-Perspektiven III - 31.10.2021
Stand: 07.09.2021, 15:21 Uhr
Auf dem vielgestaltigen Terrain zeitgenössischer Komposition ist das Streichquartett auch zu Beginn des 21. Jahrhunderts eine Konstante. Traditionell ein bedeutendes Experimentierfeld avancierter Kammermusik, bleibt auch die Elektronik nicht außen vor.
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Die elektronische Erweiterung des Streicherklanges zielt auf unterschiedlichste Wirkungen ab, um aus der homogenen Ausgangslage neue Klangräume zu erschließen: Neben der live-elektronischen Verfremdung und Transformation des Instrumentalklanges spielt dabei die Verräumlichung eine zentrale Rolle. Der Aura einer besonderen Bedeutungsintensität, die das Streichquartett seit jeher auszeichnete, wird dabei immer noch mit struktureller Komplexität, klangfarblicher Ausdifferenzierung und elaborierter Expressivität entsprochen.
Wie sehr diese Dialoge einer traditionsschwangeren Besetzung mit den elektronischen Verfahren der Gegenwart vom Geist des Suchens und Forschens bestimmt werden, zeigen exemplarische Kompositionen von Jonathan Harvey, Hèctor Parra, Sasha Blondeau und Mauro Lanza. In der Verschmelzung oder Kontrastierung der verschiedenen Klangsphären entstehen hybride Räume, die sich interaktiven Klangprozessen ebenso verdanken wie der Integration außermusikalischer Phänomene.
- Sendehinweis: Studio Neue Musik | 31. Oktober 2021, 23.04 Uhr | WDR 3
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Jonathan Harvey
String Quartet Nr. 4 (2003) für Streichquartett und Elektronik
Arditti String Quartet, IRCAM
Hèctor Parra
Streichquartett Nr. 2 „Fragments on Fragility“ (2009) für Streichquartett und Elektronik
Arditti String Quartet, SWR Experimentalstudio
Sasha Blondeau
des mondes possibles (2020-21) für Streichquartett und Elektronik
Mauro Lanza
Aether is a haunted Place (2021)
Quatuor Diotima, IRCAM
Moderation: Dirk Wieschollek
Redaktion: Harry Vogt