Auf Satellitenbildern erinnert das ausgetrocknete Seebett an eine übergroße Ohrmuschel. Der „See, in den viele Quellen zusammenströmen“, so sein mongolischer Name, liegt heute in Xinjiang, einem autonomen Gebiet im Nordwesten Chinas. 1964 machte die chinesische Zentralregierung nördlich des Seebeckens erste Atomwaffentests. Der nukleare Fallout breitete sich aus wie Schallwellen. Echo Ho und Ulrike Janssen folgen in ihrem Hörstück den Phasen einer Atomexplosion. Dabei erzählen die Künstlerinnen von den Mythen und Relikten zahlreicher Zivilisationen, die einst am Ufer des Sees lebten.
Dieses Projekt entstand mit der Unterstützung der Film- und Medienstiftung Nordrhein-Westfalen
Stimme: Melanie Lüninghöner, Bettina Wenzel, Daniel Werner
Sonifikation: Alberto de Campo
Ton: Mount Wobble Studio / Marcus Zilz Aufnahme WDR/Deutschlandfunk Kultur 2021
Moderation: Ilka Geyer
Redaktion: Markus Heuger