Negisa ist das Projekt von Negisa Blumenstein und Luis Schwamm. Elektronischer Pop. Avantgardistisch. Experimentell. Aber mit intuitiv nachfühlbaren Pop-Strukturen. Die „Soma“-EP beginnt mit einer Klangkulisse, die an ein in einem Bienenschwarm gefangenes Dudelsack-Orchester erinnert. Langsam schält sich der Gesang von Negisa heraus. Ihre Stimme ist nicht nur Lead Voice. Sie wird - elektronisch manipuliert – im Laufe der EP in verschiedenen Funktionen genutzt. Die Sound-Ästhetik erinnert an James Blake…oder Arca; Hyperpop, Future-R’N'B, entrückte Gesänge zu brachialen bis feinsinnigen Beats, umrahmt von warmen Akkorden und digitalen Glitches. Lyrisch geht es um das Zurechtfinden in einer unfreundlichen, digitalen Zukunft. Das dystopische Setting dient Negisa dazu, gegenwärtige gesellschaftliche Stereotypen zu hinterfragen. „Die Frau* erhebt ihre Stimme – und wird am Ende selbst zur Bedrohung“. So beschreiben Negisa selbst eine der grundlegenden Elemente der Story zur „Soma“-EP. Keno Mescher hat das Duo im Kölner Proberaum besucht. Und mit ihnen über Aldous Huxley, Carmen Maria Machado, Songwriting-Strategien und persönliche Dystopien gesprochen.
Oxytocin | 1:39
Negisa
Closer | 3:20
Negisa
Bloodline | 3:59
Negisa
Somatropin | 2:25
Negisa
Eggshells | 3:25
Negisa
Fading Bodies | 4:37
Negisa
Moderation: Keno Mescher
Redaktion: Markus Heuger